Frage:
Ich zeige Menschen auf, wie sie ihr Geld bestmöglich anlegen können.
Dabei ist Rendite und Sicherheit gleichrangig. Weil immer mehr Menschen ihr
Geld in Genossenschaften anlegen wollen, gehören auch mehrere Genossenschaften
zu meinen Geschäftspartnern. …
Mit dem Kleinanlegerschutzgesetz hat der Gesetzgeber „den Weg in
Genossenschaften“ quasi ausgeschlossen, sofern die Vermittlung gegen
„Provision“ erfolgt …
Diese Entscheidung ist mir völlig unverständlich. …
Bedeutet das für mich, dass ich keinerlei Möglichkeiten habe, Menschen
für Beteiligungen an Genossenschaften zu interessieren? …
Die WM-Coop-Antwort:
Teil 2
Für eine Energiegenossenschaft
könnte das z.B. heißen:
Zunächst ein ganzheitliches
„Energie-Förder-Volumen“ zu definieren. Dazu könnte alles gehören, was z.B.
Kosten für Energie mindern hilft, oder/und alles, was an Energie „verdienen“
lässt. Letzteres ist sicherlich nicht nur auf Rendite zu begrenzen …
Wir erkennen hier wichtige Merkmale von Cooperation:
·
Eine Genossenschaft ist immer zugleich eine Gruppe, wie groß oder klein sie auch
sein mag.
·
Und Gruppen sind für alle Anbieter stets
interessant. Daraus überzeugende „Gruppen-Vorteile“
zu entwickeln und diese Vorteile den Mitgliedern anzubieten, macht regional und
überregional viel Sinn.
Die Überleitung von der „Individual- zur
Gruppen-Sicht“ ist sehr wahrscheinlich ein wesentliches Element, was sowohl für
Anbieter, wie auch für Vermittler völlig neue Sichtweisen und damit nachhaltige
Perspektiven entwickelt.
Deshalb hat MMW Bundesverband
Cooperationswirtschaft e.V. das Projekt „WirMarkt“
mit initiiert (www.wir-markt.de).
Hierbei geht es z.B. darum, Zukunftsentwicklungen an
Märkten vorwegzunehmen, wie diese durch zeitnahe Veränderungen via Medien und
Internet ausgelöst werden.
Studien zeigen deutlich, den enormen Wandel im Handel auf. Einzelhandel in
der jetzigen Form wird es immer weniger geben. Mit dem Begriff „Dropshipping“ versucht der Großhandel
auf die Entwicklungen zu reagieren. Führt das etwa zu einer Entwicklung wie:
Ein Vertrieb in der „alten Form“ könnte sich - mehr
oder weniger schnell – demnächst quasi „erledigt“ haben.
Doch das Grundanliegen aller Anbieter – so paradox
das klingen mag – bliebe danach nicht nur bestehen, sondern könnte
wahrscheinlich sogar noch wachsen. Und dies Grundanliegen heißt jetzt und
später:
·
Wie treffen die potenziellen Anbieter ihre potenziellen Nachfrager?
Schon heute werden mit Hilfe verschiedenster
Marketing-Aktivitäten – mit immer mehr Versprechungen - neue Modelle kreiert,
die inzwischen tendenziell 100 Mrd. EURO beanspruchen, ohne jedoch damit
wirklich für die (kleineren) Anbieter etwas zu lösen.
Die Tendenz: „Koordination“ von Angebot und
Nachfrage wird immer mehr eine Angelegenheit von viel Geld bei geringer Erfolgsprognose.
Der gesamte Mittelstand und kleinere Unternehmen
können dabei einfach nicht mithalten. Aber sie müssen, sonst werden sie vom Markt
„ausscheiden“….
Genossenschaften sind Teil dieser mittelständischen
Gruppen – mit einem kleinen Unterschied:
·
Seit einiger Zeit steigen sie in der Akzeptanz und
Vertrauen bei den Menschen (Nachfrager) stetig und dynamisch an,
Genossenschaften sind sozusagen „in“.
Es wäre unklug, Genossenschaften mit dem
„auszustatten“, was – mehr oder weniger positiv – bei anderen Rechtsformen
angemessen sein könnte. Hierzu zählt auch der Begriff „Marketing“ („Markt
machen“). Marketing.
Wir wählen dafür lieber die Bezeichnung „Coopting“. Wie sich das von Marketing
unterscheidet erläutern wir später.
Das „WirMarkt-Projekt“
vereinfacht erklärt, bedeutet:
·
Die WirMarkt eG ist ein reines „Informations-Portal“ für Nachfrager und Anbieter. Sie handelt
nicht, verkauft nicht, erhält auch keine Provisionen.
·
Um WirMarkt-Mitglied zu werden, bedarf es der
Zeichnung von einem Geschäftsanteil mit lediglich einem Wert von 1,00 Euro (!) – einmalig.
·
Wer jemanden für den WirMarkt empfiehlt, hat
garantiert keine Berührung mit einer „Kapitalanlage“ gehabt …
·
Ziel ist es, die WirMarkt eG zur größten deutschen „Verbraucher-Bewegung“
aufzubauen. „Verbraucher“ können natürlich auch Unternehmen sein.
·
Alle Anbieter – vorzugsweise Genossenschaften –
treffen also dort ihre potenziellen Nachfrager.
Dazu bedarf es keines Marketings, sondern des – neuen - Cooptings.
·
WirMarkt wird sukzessive in regionalisierte
Einheiten unterteilt werden, die - sukzessive - alle von einem oder mehreren
sog. „WM-Cooptern“ betreut werden.
·
Die WM-Coopter betreuen die Anbieter und
potenziellen Anbieter bei WirMarkt umfassend und nachhaltig. Sie übernehmen dabei
durchaus zum Teil Funktionen des früheren Marketings, jetzt jedoch
„gruppenbezogen“.
·
WM-Coopter sind sozusagen Dienstleistungs-Partner
für Anbieter auf dem Gruppenmarkt (WirMarkt).
·
In welcher Form sie dazu von den Anbietern
„entlohnt“ werden, stimmen sie individuell mit diesen ab.
·
Nehmen wir – beispielhaft – an, dass eine Energiegenossenschaft neue Mitglieder
sucht. Sie präsentiert dazu vor allem ihren „Förderzweck“ auf dem WirMarkt-Portal und stellt dazu die Vorteile der
Genossenschaft dar.
·
Da der WirMarkt ein (Groß-) Gruppen-Markt ist, müssen diese Gruppenvorteile für die WirMarkt-Mitglieder gut ersichtlich und
leicht nachvollziehbar sein. Beispielhaft könnten niedrigere Eintritts- oder
Verwaltungskosten – oder was auch immer – angeboten werden.
·
Dies – für den Anbieter - zu gestalten ist z.B. auch
eine Aufgabe des WM-Coopters.
·
Der „WM-Coopter“ arbeitet fast wie ein „Router“, er verbindet einfach intelligent
Chancen – sozusagen Anbieter-Vorteile mit Nachfrager-Vorteilen - miteinander …
Für eine Genossenschaft (als Anbieter) von
Förderzweck-Vorteilen kommt es darauf an, dass viele Menschen (Nachfrager) von
den Förderangeboten erfahren.
Auch das spricht für das WirMarkt-Konzept, denn:
A.
Mitglieder der WirMarkt eG kennen „Fördern“ aus der
eigenen Genossenschaft.
B. Mitglieder der WirMarkt eG erwarten also gerade – von einer „Anbieter-Genossenschaft“ – genau das, was sie
schon kennen.
C.
„Anbieter-Genossenschaften“
können mit diesem positiven „Wiedererkennungs-Wert“
sogar noch weiter „punkten“, d.h. ihr „Produkt“ (Mitgliedschaft z.B. in einer
Energiegenossenschaft) noch attraktiver machen, dadurch dass sie z.B. ein „Förderzweck-Rating“ durchführen.
Unter „KASCHG-Kriterien“ angeschaut, erkennt man
sofort, dass WirMarkt mit dem KASCHG keine
Berührung hat.
Warum ist das so?
a.
Es findet – im eigentlichen Sinne - kein
„Vertrieb“, sondern „Coopting“ statt.
b. Der „Vertrieb“ wirkt also wie eine Art „Router“, dessen Aufgabe es ist, den „Findungsprozess“ mittels der „WirMarkt-Plattform“ so effektiv wie
möglich zu gestalten.
c. Ein Zahlen von „Provisionen“ oder
„leistungsabhängige Vergütungen“ sollte beim „Coopting“ durch Betreuungs-Entgelt ersetzt werden.
d. Da das WirMarkt-Mitglied auch möglichst langfristig von seinem
„WM-Coopter“ (regional oder sektoral) betreut wird, baut sich sozusagen hier ein
ständig wachsender, vielfältig zusammengesetzter Betreuungsbestand auf, an dem der „WM-Coopter“ langfristig partizipiert
(Betreuungs-Entgelt).
e. Im Idealfall wird der „Vertrieb“ (Coopting / Coopter) noch nicht einmal
direkt für die anbietende Genossenschaft tätig, zumindest nicht unbedingt
„ausschließlich“.
f. Weil der „WM-Coopter“ zugleich für eine Vielzahl von Anbietern tätig
ist, entsteht auch kaum so etwas wie „Verkaufs-Druck“.
g.
Mittels dieses Konzeptes ist die Genossenschaft
nunmehr auch in der Lage zu „steuern“, wieviel „Zuwachs“ an Mitgliedern sie in
welchem Zeitraum benötigt. …
Dieses „Coopting-Konzept“
ist natürlich auch außerhalb des WirMarktes, also in einer einzelnen Genossenschaft
selbst einsetzbar. Dazu sollte jedoch das „Förder-Konzept“ der handelnden
Genossenschaft weit genug ausgelegt ist. …
In Bezug auf eine einzelne Genossenschaft hat der jedoch
WirMarkt mehrere Vorteile (auf die
bereits in anderen Beiträgen eingegangen wurde)
„Coopting“ im WirMarkt hat jedoch
einen besonderen Vorteil:
Genossenschaften (Anbieter) finden im Spektrum der
anderen „Leistungs-Anbieter“ vielfältige Anregungen und Möglichkeiten, den eigenen Förderzweck weiter zu
optimieren …
Resümee:
Auch wenn es – zunächst – recht aussichtslos
erscheinen mag, dass Genossenschaften den „Folgen“ des KASCHG entgehen könnten,
sollten wir erkennen, dass das so nicht
einzutreten braucht.
In jedem Fall gibt es durch das WirMarkt-Konzept ein erstes
„Durchatmen“: Damit ist sichergestellt, dass Genossenschaften auch künftig weiterhin auf der „Hit-Liste“ von
Menschen bleiben und sich gut entwickeln können. …
Und außerdem bringt WirMarkt:
Jetzt können natürlich auch andere Möglichkeiten in
aller Ruhe „ausgelotet“ werden …
Wir sehen einfach keine Konkurrenz. Denn es ist
genug Platz für alles Gute in Gemeinschaft und für Cooperation …