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Hier entsteht - BAUSTEIN für BAUSTEIN - ein zukunftsweisendes Konzept einer Wirtschaft und Gesellschaft, das die Vielfalt von kooperativen Chancen darstellt. Wir laden Sie ein, aktiv mitzuwirken, durch Fragen oder Anregungen ...

WirKraft ist auf keine Rechtsform festgelegt. Von Interesse ist ein modernes WirKraft-Konzept besonders für Genossenschaften, Unternehmen, Vereine, Gemeinden, Stiftungen, Parteien, Kirchen/Religionsgemeinschaften ...
Bei der Entfaltung der WirKraft geht es um intelligente Kooperationen (SmartCoop).Unsere Wir-Kraft-Experten kommen aus unterschiedlichen Berater-Berufen, Hochschulen und Verbänden. Im Bereich Genossenschaften kooperiert der Bundeverband MMW mit dem DEGP Deutsch-Europäischer Genossenschafts- u. Prüfungsverband und dem CoopGo Bund Freier Genossenschaften
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Koordination: Gerd K. Schaumann

13.03.21

Kooperations-Erfolg - Gedanken sind ein starker Motor!

 

  

Essenz

Sie sprechen über Erfolg, „schwelgen“ so, als sei der angestrebte Erfolg bereits eingetreten. Man kann gar nicht genug begeistert sein, wenn man nur schon an den Erfolg denkt. Das Gefühl des bereits eingetretenen Erfolgs ist besonders wichtig. Das ist ein wichtiges „Erfolgs-Werkzeug“ der Kooperation! Es lohnt sich, die Gesetzmäßigkeiten für den Erfolg zu kennen. Die Erarbeitung eines „Kooperativen-Verhaltens-Kodex“ (KVK) macht durchaus Sinn, wenn es darum geht, die „kooperativen Grund-Vorteile“ z.B. einer Genossenschaft, faktisch zur Wirkung zu bringen. Der Satz: „Gedanken versetzen Berge“, ist viel mehr als nur eine „historische Überlieferung“ …  Wir nennen dies  „Gesetze“, weil sie hinreichend gut in der Praxis erforscht und bestätigt sind, nicht nur in der Wirtschaft. Jede Genossenschaft sollte/muss die besten „Werkzeuge“ nutzen!

Frage

Unlängst haben wir eine Genossenschaft gegründet. Eines unserer Mitglieder besteht nun darauf, dass sich alle Mitglieder an eine Art „Kooperativer-Verhaltens-Kodex“ (KVK) halten. Der wurde inzwischen von 2 Mitgliedern erarbeitet und soll demnächst beschlossen werden. Und wer dagegen verstößt, erhält einen Punktabzug, der sich am Ende jedes Quartals als „Punktabzug“ darstellt, der wiederum finanzielle Auswirkungen hat. Aber das ist hier nicht meine Frage. Mir geht es hier zunächst darum, den Punkt unseres „KVK“ zu klären, ob „Gedanken“ (negativ oder positiv) sich wirklich – wie behauptet – so negativ oder positiv auf unsere Genossenschaft auswirken können. Ich finde, man kann auch übertreiben. …  

 

Antwort

Wir wundern uns immer wieder, wie schwer sich Genossenschaften damit tun, sich sozusagen „massiv“ ihr „Leben“ zu erleichtern. Statt sich im „Kampf-Modus“ aufzuhalten, ständig irgendetwas zu „kritisieren“, sollten sie alles daransetzen, ihren Mitgliedern eine Art „Mentalen Werkzeugkasten“ zur Verfügung zu stellen, damit der erwünschte Erfolg möglichst leicht und zügig in Erscheinung treten kann. …

In der Tat, Gedanken sind die kraftvollsten Werkzeuge, die jedem Menschen zur Verfügung stehen. Den Gedanken ist es dabei egal, ob sie ihre Wirkung „negativ“ oder „positiv“ entfalten. Fakt ist, sie wirken und bewirken immer! Und sie sind „kostenlos“, sofort anwendbar und jeder Mensch verfügt darüber. Der Fakt wäre richtig: „Du kannst dich sowohl zum Erfolg (z.B. Gesundheit), wie auch zum Gegenteil „denken“ (Krankheit). 

Wie das genauer funktioniert, würden wir gern in einer separaten Antwort erläutern, sofern ihr bereit seid und wir erkennen, dass ihr gelernt habt, deutlich zu formulieren, was ihr wirklich wollt. Also formuliert eine konkreter Frage. …

Interessant finden wir, in eurer Genossenschaft einen „Kooperativen-Verhaltens-Kodex“ aufzustellen. Könnt ihr uns dazu ein Exemplar zur Verfügung stellen? …

Wir sind immer wieder erstaunt, dass sich Genossenschaften darüber „aufregen“, dass der „Kooperative Vorteil“ nicht erkennbar und wirksam wird. …

·       Ja, Ihr verschenkt die Chance, wenn ihr euch nicht um die Menschen kümmert, sondern es bei „Satzungen und Richtlinien“ belasst, wie das „Haus“ zu bauen ist. …

Sollte nicht mindestens genau so viel Zeit dafür aufgewandt werden, zu definieren,

·       wie die Menschen in der Genossenschaft ihre „Kooperativen Erfolgs- bzw. Mehrwert-Potentiale“ zur Entfaltung bringen können,

·       wie sie in dem „gebauten Haus“ sozusagen „komfortabel leben können“?!

Wir sprechen gern von einem

·       „Kooperativen Mehrwert“.

Wir müssen jedoch erstaunt feststellen, dass das sowohl für die sog. Genossenschaftsverbände, deren sog. „Prüfer“, aber auch für die „Genossenschaftsberatung“, bisher viel zu wenig Beachtung findet. …

Wie wäre es, wenn ihr dazu – allgemein und in eigener Sache – aktiv würdet?!

Nur ein kleiner Hinweis:

·       Gute Unternehmen aus dem „Konkurrenz-Bereich“ kennen und arbeiten inzwischen bereits mit den Methoden des „QuantenManagement“.

Es ist kein „Gesetz“, dass Genossenschaften auf den längst „überholten“ Führungs-Methoden“ hängen bleiben (sollten) …

CoopSpirit - Die Kooperative Intelligenz in Aktion

Redaktion: AG „CoopFAQ“ im IWMC QuantenInstitut - Internationale WissenschaftsCooperation für angewandte Quantenphysik - Kontakt:  info@quanteninstitut.de

Unsere Berater in Sachen Kooperationen: SmartCoop Forschungsinstitut (SCFI) der „ThinkTank“ im Bundesverband MMW (Cooperations- und Genossenschafts-Wirtschaft)

Unsere Berater in Sachen Genossenschaften: DEGP Deutsch-Europäischer Genossenschafts- u. Prüfungsverband  und CoopGo Bund Freier Genossenschaften

 

11.03.21

Prüfungsverbände - Was ist der Mehrwert für Genossenschaften?

 

 

Essenz: 

Genossenschaften und deren Anliegen sollten im Mittelpunkt der Verbändearbeit stehen. Nennen wir das „MEHRWERT-Bezogenheit“. Doch die Verbände interessiert scheinbar mehr das gute Verhältnis zum „Staats-Apparat“. Mehr Bürokratie und weniger Mehrwert ist die Folge für die Verbandsmitglieder. Bedarf es erst der Aufhebung der Zwangs-mitgliedschaft der Prüfungsverbände, bevor diese Verbände erkennen: Im Mittelpunkt muss der „Mehrwert“ für Genossenschaften und deren Menschen stehen, sonst beschleunigt sich die EU-Harmonisierung: Das Verbändemonopol kippt dann eher als erwartet! 

Frage

Wir sind seit 4 Jahren eine Genossenschaft. Gerade hat man uns unser Prüfungsverband benachrichtigt, dass die nächste „Prüfung „droht“. Wir vermochten nie zu erkennen, worin der „Mehrwert“ für Genossenschaften besteht, dass man Zwangsmitglied in einem Prüfungsverband sein muss, dort Beiträge zahlt und dann noch für eine „Pflichtprüfung“ recht viel Geld für eine Leistung bezahlen soll, für die es absolut keine erkennbare Gegenleistung gibt. Der Prüfer hat sich bei der letzten Prüfung mit Sachen beschäftigt, die entweder unser Steuerberater schon bearbeitet hatte oder wir selbst wussten. Und als wir ihm für uns wichtige förderwirtschaftliche und zwischenmenschliche Fragen stellten, vertröstete er uns: „Ich werde mich sachkundig machen und mich dann melden“. Auf diese Rückmeldung warten wir inzwischen seit über 4 Monaten. …

So ein Verhalten erinnert uns (alle Mitglieder!) daran, es käme ein Kunde zu uns und wir würden ihn „zur Kasse bitten“, ohne dass man die gewünschte Leistung für den Kunden erbracht zu haben. Was dem Kunden keinen „Mehrwert“ bringt, würden wir niemals in Rechnung stellen. …

Manchmal habe ich den Eindruck, es gehe den Beschäftigten in einem Prüfungsverband nur darum, einer auferlegten „Pflicht durch den Staat“ nachzukommen.

Und dabei hatten wir z.B. erwartet, der Prüfer hätte uns helfen können, z.B. einen seit einiger Zeit bestehenden Streit zwischen einigen Genossenschaftsmitgliedern zu klären. …

Sein – recht lakonischer Hinweis: „Ich bin Prüfer und kein Psychologe“. …

Was wäre, wenn wir uns einfach weigerten, uns auf diese Art prüfen zu lassen oder gar einem solchen „Mehrwert-Verweigerer-Verband anzugehören?

Der Raiffeisen würde staunen, wenn er sähe, was man aus seiner Idee gemacht hat. ….  Eigentlich sollte man in eine andere Firmen-Form umwandeln. Dann wäre man zumindest dieses „Kasperle-Theater los. …

Antwort

Ihr sprecht gleich mehrere Themenbereiche an. Weil diesen Beitrag auch zahlreiche Genossenschaftsmitglieder aus anderen Genossenschaften lesen, wollen wir eure Themenbereiche/Anliegen zunächst etwas strukturieren.

·       Zuvörderst vermisst Ihr den Mehrwert solcher Prüfungen.

Was ein solcher Mehrwert ist, könnte bei jeder Genossenschaft durchaus anders gelagert sein. Gleich in allen Punkten ist jedoch, dass die „Leistung“ eures „Prüfers“ aus eurer Sicht – und für euch – relativ „wertlos“ war. Ihr hattet irgendwie das Gefühl, in einer „Verbands-Schablone“ zu stecken.

·       Für eure eigentlichen Probleme war der „Prüfer“ nicht kompetent.

Das hat meist die Ursache darin, dass die Verbände den Weg des geringsten „Widerstands“ gehen:

·       Sie möchten es der „Aufsichtsbehörde“ rechtmachen und auch bei der sog. Qualitätsprüfung“ (ab einer bestimmten Größe der Genossenschaft“) gut dastehen. …

Würde es euch überraschen, wenn wir sagen, dass solche Probleme, wie ihr sie habt, weder für die Qualitätssicherung (Wirtschaftsprüferkammer), noch für die Aufsicht (Wirtschafts-ministerium des Landes) relevant sind.

Wir bestreiten nicht, dass deren Personal durchaus bekannt ist, was Psychologen tun, aber das war es dann auch schon … Man könnte durchaus sagen:

·       Verwaltungsvorgänge werden abstrakt gesehen, Menschen kommen dabei (noch) nicht vor.

Die Verbände sind „klug“ genug, zu unterscheiden, was ihnen (derzeit) mehr „Probleme“ bereiten könnte:

·       Eine Mitglieds-Genossenschaft oder eine Verwaltung.

Nennen wir dieses Problem mal – durchaus provokant – die „Nähe der Deutschen zu Obrigkeit“. …

Jetzt, wo ihr das wisst (aber ihr wusstet das sicherlich schon vorher), solltet ihr klug agieren (nicht re-agieren) können und eure Verbände dennoch zur Einsicht bewegen können. …

·       Innerverbandliche Willensbildung und Beschlussfassungen der Mitglieder auf Verbandsversammlungen sind die wichtigsten Gestaltungs-Möglichkeiten der Mitglieder.

Würden wir derzeit jedoch eine Umfrage bei allen in Deutschland zugelassen „Prüfungsverbänden“ machen, käme wohl folgendes Ergebnis heraus:

·       Nein, in Bezug auf den „Mehrwert“ von Prüfungen hat es bisher weder Anträge noch Diskussionen der Mitgliedschaftsgenossenschaften auf Verbands-versammlungen gegeben.

An diesem Faktum ist wohl (zunächst) nicht zu rütteln.

Aus Sicht der Verbände scheint eure „Beschwerde“  nicht „störend“, man kann durchaus so weitermachen, wie bisher.

„Mehrwert“ hin oder her, denken wohl derzeitig die Verbände. Wichtiger - aus Verbandssicht - ist, dass man den „staatlichen Erfordernissen“ getreu folgt. …

Man nennt es wohl die „Welt des Korrekten“, nicht die „Welt der Notwendigkeit oder Menschlichkeit“. …

In dieser „Welt“ muss alles (formal rechtskonform) funktionieren; die Menschen sind in dieser „Denke“  (noch) eher „nebensächlich“. …

Es gibt die nett, jedoch vielsagende  „Weisheit“:

·       Politik ist so, wie man sie werden lässt, Verwaltung ist so, wie man sie werden lässt - und auch

·       Verbände sind so, wie man sie werden lässt. …

Ihr bemerkt selbst:

·       Im Genossenschaftsbereich scheint – verbandsbezogen – eine Menge an (mehrwertbezogener) „Schieflage“ zu bestehen. …

Aber den Verbänden scheint bisher kaum bewusst zu sein, was sie die dieser Haltung wirklich (selbst) „verursachen:

·       Langsam zwar, aber sicher wird das „Fahrt“ aufnehmen, was sie eigentlich (unbedingt) verhindern möchten:

Sie bewegen sich in eine Situation hinein, in der immer mehr Menschen erkennen werden, dass:

·       Eine „Pflichtmitgliedschaft“ von Genossenschaften in dieser Art von Verbänden nur wenig Sinn macht.

Die Verbände schaffen es (bisher) einfach (noch) nicht, den „Mehrwert“ zugunsten der Mitgliedsgenossenschaften zu erzeugen, den es eigentlich jetzt bedarf, um den (verbandlich erwünschten) Zustand des  „Status quo“ (Pflichtmitgliedschaft) zu verteidigen!

Noch hält das Band, des  deutschen Sonderweges in der EU:

·       „Pflichtmitgliedschaft“ für alle Genossenschaften.

Die Frage ist nur, wie lange dies „Band“ wirklich  hält, wenn die Genossenschaften immer weniger erkennen, dass:

·       Der Mehrwert fehlt?

Episoden, wie ihr sie beschreibt, sind „Wasser auf die Mühlen“ derer, die über EU-Harmonisierung im Genossenschaftsbereich nicht mehr nur nachdenken, sondern bereits mit dem Handeln begonnen haben

Aber würde damit das Thema „Mehrwert“ geklärt?

Nicht unbedingt, denn dafür bedarf es noch mehr Sensibilisierung in den Genossenschaften, verbunden mit konsequenteren Aktionen, wie z.B.:

·       Vor einer Prüfung die Fragen/Themen aufzuschreiben, die im Rahmen der Prüfung im Interesse der Genossenschaft so zu klären wären, dass dadurch dieser erhoffte „Mehrwert“ entsteht.

Was dieser „Mehrwert“ ist, kann nicht aus Sicht eines Prüfers geschehen, sondern muss aus Sicht der jeweils betroffenen Genossenschaft (Vorstand/ Aufsichtsrat) erfolgen. …

Warum nicht in den Genossenschaften beginnen, entsprechende Anträge an die Mitgliederversammlungen ihrer Verbände zu stellen und auf den deren Verbandstagen zu diskutieren und zu beschließen?

Auch dies sollte Genossenschaften nachdenklich machen:

·       In EU-Ländern – in denen keine Pflichmitgliedschaft in Verbänden besteht – gibt es „muntere“ Verbände, zufriedene Genossenschaften. …

Themen wie dieses, sind dort längst in der Diskussion …

Was hält euch auf, diese „Mauer“ zu durchbrechen. Wie wäre es z.B., das Thema „Mehrwert-Prüfung“ oder „Mehrwert-Betreuung“  etwas „politischer“ anzugehen und

·       Eure Wahlkreisabgeordneten und Parteien einzubeziehen. Auch Petitionen können manchmal nützlich sein. …

·       Einen (mehrwertbezogenen) Verbände-Vergleich zu starten.

Ein kleiner Hinweis am Rande:

·       Genossenschaften könnten durchaus auch zugleich mehreren Verbänden angehören. …

Ob das „Mehrwert“ bringt?

Nicht unbedingt, aber wie wäre es damit, eine Umfrage zu starten und eine „Mehrwert-Anlayse“ zu Verbänden ins „Netz“ zu stellen?

Wenn ihr zum Thema „Mehrwert“ weitere Erfahrungen sammelt oder andere Genossenschaften ähnliche Themen bewegen:

·       Dann lasst es uns das bitte wissen! …

 

Kooperation – Ist die geniale Erfindung des nachhaltigen Vorteils!

Redaktion: Fachgruppe GenoFAQ - im SmartCoop ForschungsInstitut (SCFI) des MMW (Bundesverband der Cooperations- und Genossenschaftswirtschaft) Kontakt: gks@menschen-machen-wirtschaft.de

Unsere Berater für Genossenschaftsfragen: DEGP Deutsch-Europäischer Genossenschafts- u. Prüfungsverband e.V. (info@degp.de) und der CoopGo Bund Freier Genossenschaften (gw@coopgo.de)

Unsere Berater für Quantenwissenschaft: QuantenInstitut (IWMC Internationale Wissenschafts-u. MedienCooperation) info@quanteninstitut.de

 

  

06.03.21

Staatskontrolle statt Selbstorganisation - Geht so Genossenschaft?

 


Essenz: 

Interessant, dass nur in Deutschland und Österreich das Genossenschaftswesen im Rahmen staatlicher Kontrolle stattfinden kann. Alle anderen EU-Staaten vertrauen der Selbstorganisation. Was ist in Deutschland und warum anders? Es muss erlaubt sein, diese Frage zu stellen, zumal dieses Land einst – mit den Namen Schulze-Delitzsch und Raiffeisen – verbunden, Impulsgeber für genossenschaftliche Entwicklungen war. Während in allen Bereichen man über EU-Harmonisierung spricht, geht Deutschland beharrlich seinen „Sonderweg“. Statt sich langsam „vorzutasten“ in Richtung Europa, werden die Staatskontrollen in Deutschland ständig – schleichend – mehr verstärkt. Und die Verbände? Sie scheinen sich darin „wohlzufühlen“. …

Und ist dieser Weg erfolgreich? Nein! Die Zahlen sprechen für sich. In Europa „boomt“ der Genossenschaftsbereich, in Deutschland „dümpelt“ er vor sich hin. Sind die Menschen in Deutschland unfähig oder unwillig, sich selbst zu organisieren? Nein! Was spräche dagegen, dass die Genossenschaften endlich die Vorständen ihrer Verbände in „Bewegung“ zu bringen? Nichts! Warum dann erst warten, bis z.B. Gerichte oder EU-Parlament zeigen, dass der deutsche „Sonderweg“ nicht mehr erwünscht ist!      

Frage

Ich schreibe zur Zeit an einer Hausarbeit zum Thema „Genossenschaften in Europa“. Zugleich bin ich Mitinitiator einer neuen Genossenschaft, an der sich auch Kommilitonen aus Frankreich und Spanien beteiligen wollen. Wir überlegen inzwischen ernsthaft, ob wir uns dem „Kaspertheater“ in Deutschland aussetzen wollen oder doch lieber gleich die Genossenschaft in Frankreich zu gründen. Schon in der Gründungsphase hatten wir den Eindruck, dass die Verbände sich eher als „staatliche Vollzugsorgane“ fühlten, statt „Partner der Genossenschaft“ zu sein. Ständig hörten wir Sätze, wie:

·       „Das ist verboten“, „da gibt es Ärger“, „das dürfen“ wir nicht. ….

Uns kam es so vor, als würden diese „Berater“ der Verbände sich als „verlängerter Arm“ des Staates und nicht als unser Partner, verstehen. …

Wir haben das Buch von Herrn Kaltenborn zu der Politik der Genossenschaftsverbände in der „Nazi-Zeit“ gelesen. Jetzt wird uns klar, warum die Verbände damals (Selbstverständnis) und die Verbände heute, sich wohl – im tieferen Inneren – weniger voneinander unterscheiden als erwartet. ….

Natürlich ist der Staat heute ein anderer, aber dennoch sind seine Motive zur „Kontrolle des Genossenschaftswesens“ irgendwie ähnlich …

Antwort

Zunächst möchten wir erklären, warum wir euren Abschnitt „Genossenschaftsinstitute und Verrat an der Wissenschaftsfreiheit“ (noch) nicht veröffentlicht haben. Das ist keine „Kontrolle“, würde aber in die verkehrte Richtung führen. Wir werden dazu eine eigene „FAQ“ Situation (nach Abstimmung mit euch) schaffen …

Zunächst nur so viel:

·       Diese Institute werden von Genossenschaftsverbänden massiv „subventioniert“.

Sonst würde es sie wahrscheinlich nicht geben können. Wer sich in einer solchen „Abhängigkeit“ befindet, muss – verständlicherweise – auch Rücksicht nehmen. Ihr wisst, was wir meinen …

Deshalb wäre es nicht fair, diese an den „Pranger“ zu stellen. Im „Gegenzug“ sollte man deren „Ausführungen“ wohl auch nicht (wissenschaftlich) „überbewerten“

Die Arbeiten von Herrn Kaltenborn sind sehr gut recherchiert und kommen zu einer klaren Bewertung:

·       Die Genossenschafts-Verbände haben sich bereitwillig (wenn auch nicht „euphorisch“) in den Dienst der damaligen Staatsgewalt (Nationalsozialisten) gestellt. Widerstand hat es eigentlich nicht gegeben.

Damit haben heute sowohl Staat, wie auch Verbände ein Problem, nämlich zu erklären, was heute der Grund ist, „Selbstverwaltung“ auszuschalten und „Staatskontrolle“ nicht nur beizubehalten, sondern „schleichend“ sogar auszuweiten. Dabei machen auch die Parteien kaum Unterschiede (vgl. Bundesratsinitiative aus 2020 von Baden-Württemberg, dessen Ministerpräsident von „Die Grünen“ ist! ….)

Wissen sie nicht, was sie tun?

·       Absicht oder Unkenntnis?

Urteilt selbst …

Ganz so hoffnungslos, wie es erscheint, ist es wohl nicht. Eine Art „Gegenbewegung“ ist durchaus erkennbar. Leider erst auf dem Rechtsweg (in Richtung Bundesverfassungsgericht) Aber das kann Jahre dauern. …

Wenn den Genossenschaften, vor allem deren – über 21 Mio. Mitglieder! -  ein selbstorganisierter Genossenschaftssektor wirklich wichtig ist, würde man jetzt beginnen, mehr „Druck“ auf die Verbände auszuüben.

Man muss jedoch auch den (Partei-) Politischen Einfluss sehen.

Gerade im Geno-Banken-Sektor ist die gute Vernetzung zwischen Politik und Verbänden deutlich nachzuvollziehen:

·       Viele Abgeordnete sind zugleich Aufsichtsratsmitglieder einer Geno-Bank (!) – Lobby für was oder wen?

Was wäre also ein guter Start zum Einstieg in den Umstieg?

Z.B. eine:

·       „Bewegung“ von Genossenschaften initiiert und getragen.

Damit würde das Anliegen in die Öffentlichkeit getragen und Bewusstsein für „Souveränität“ angebahnt. …

Petitionen sind zwar kein „Ersatz“ für politisches Handeln, aber zumindest ein deutliches Zeichen!

Es bedarf im Genossenschafts-Bereich einer (Selbst-) Organisation, die frei ist vom Einfluss des Staats auf die Verbände! Geschieht dies nicht, sollte man das derzeitige Genossenschafts-System in Deutschland durchaus klar beim Namen nennen:

·       „Unfreie Verbände“ oder „Verbände mit begrenzter Souveränität“ oder auch „Weisungsgebundene Verbände“.

Die daraus folgenden (politischen) Themen und Handlungen sind eigentlich klar erkennbar:

·       Wir bedürfen einer EU-Harmonisierung des Genossenschaftsbereichs, weil andere EU-Länder solche „Staatskontrollen“ nicht haben!

Wir bedürfen im Genossenschaftsbereich endlich eindeutige – nachprüfbare - Positionierungen aller Genossenschafts-Verbände! Die Mitglieder wollen/müssen wissen, wofür ihr Verband steht:

·       Für (endlich) mehr Selbstorganisation oder weiterhin – schleichend zunehmende Staatskontrolle?

Ein genial einfach Weg – nicht nur dies Problem – zu lösen,  wäre z.B.:

·       Das Grundgesetz mit einem einzigen Wort zu ergänzen, dem Einfügen des Staatsziels „Kooperation“ (Art.20 GG).

Dann würde das neue Staatsziel heißen:

·       „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer, sozialer und kooperativer Bundesstaat“.

Statt vieler Wort, endloser und meist erfolgloser Debatten, brauchte jede Partei, jeder Verband … nur einfach:

·       JA oder nein zu sagen …

Auch wenn das Votum nicht gleich erfolgreich wäre, würde man aber klar und schnell, eindeutig erkennen:

·       Wer will was wirklich – wer redet nur so - und warum?

Die Genossenschafts-Verbände stehen bereits jetzt mit dem „Rücken“ an der Wand. Immer mehr wird deutlich, ob sie:

·       „Anwälte der Genossenschaften“ oder doch eher „Garanten“ der Staatskontrolle sein wollen?

Wie wäre es, wenn ihr selbst euch über das Diskutieren hinausbewegen würdet und zum Handeln übergeht? …

Aussichtslos? NEIN überhaupt nicht, weil sich – unaufhaltsam - das Bewusstsein der Menschen stetig erhöht, besonders bei der „jungen Generation“! …

Diese Junge Generation erkennt überraschend schnell, genauer den:

·       Unterschied zwischen „sagen““ und „wirklich meinen“

Nicht nur für Politiker, auch für Verbände-Funktionäre drohen schwierige Zeiten. …

Bewussteins-Wandel ist der „Taktgeber“ für den Kooperativen Wandel

Redaktion: Fachgruppe GenoFAQ - im SmartCoop ForschungsInstitut (SCFI) des MMW (Bundesverband der Cooperations- und Genossenschaftswirtschaft)   (info@menschen-machen-wirtschaft.de)

Unsere Experten für Quantenwissenschaft: QuantenInstitut (IWMC Internationale Wissenschafts-u. MedienCooperation) info@quanteninstitut.de