Wohnungsbau-Genossenschaften haben meist – analog Bausparkassen – zwei „Formen“ von
Mitgliedern:
A. Mitglieder, die Wohnraum der
Genossenschaft nutzen oder über die Genossenschaft Wohneigentum anstreben und
aufbauen.
B. Mitglieder, die aktuell (noch) keinen
Wohnraum der Genossenschaft nutzen und auch bisher (noch) kein Wohneigentum mit
ihrer Genossenschaft aufbauen wollten.
Vereinfacht gesagt, benötigt die
Wohnungsbau-Genossenschaft zahlreiche Mitglieder der „Gruppe B“, damit die Aktivitäten zum Ausbau der
„Gruppe A“ erhöht werden können.
Bausparkassen bezeichnen diese Menschen als
„Freundsparer“. Ohne sie würde das
Bausparwesen – in der jetzigen Form – kaum funktionieren können…
Gibt es etwa bei
Wohnungsbau-Genossenschaften „2-Klassen-Mitglieder“?
Auf den ersten Blick könnte man zu dieser Annahme kommen, wenn man davon
ausgeht, dass der genossenschaftliche Wohnraum und die Mietkonditionen dem
Förderzweck-Gedanken strikt folgen. …
Im Idealfall hätte das „nutzende Mitglied“ dann
einen Vorteil (Miete und Kündigung) gegenüber den Mitgliedern, die keine
Wohnung bekommen können oder auch bisher keine angebotene Mietwohnung der
Genossenschaft haben wollten. …
Liegt es nicht jetzt nahe, über eine
gewisse „Dankbarkeit“ gegenüber den
vielen Mitgliedern nachzudenken, die solche „Privilegien“ den „nutzenden
Mitgliedern“ erst ermöglichen?
Man wäre schlecht beraten, an den
„Privilegien“ zu drehen, sie vielleicht gegen mögliche Rendite „aufzurechnen“
oder in ähnlich negative Handlungen zu verfallen.
Wir meinen, das „Schrauben“ an Mieten oder
Renditen der Mitglieder wäre kein guter Einfall. Erstens gibt es so etwas wie „Bestandsschutz“
und zweitens sollte man die Attraktivität
der Wohnungsbau-Genossenschaft nicht mindern.
Intelligenter wäre es wohl, einen Weg zu
wählen, den „Freund-Sparern“ in der Wohnungsbaugenossenschaft nunmehr VORTEILE
anbieten zu können, die ihnen effektiv zeigen, dass es sich lohnt, Mitglied in
einer Wohnungsbau-Genossenschaft zu sein.
Geht das – Ist das zulässig? Ist es
wirklich möglich, zusätzliche VORTEILE
für Mitglieder und Genossenschaft zu erreichen? Solche Fragen werden zu Recht
von verantwortlichen Gremien gestellt. JA
– Es geht.
Es geht sogar hervorragend! …
Und
dafür gibt es – mindestens - 3 hochinteressante Wege!
A.
Die Wohnungsbau-Genossenschaft gründet eine „Tochter-eG“. Nennen wir sie
neutral „Handels-Genossenschaft“. Diese „Tochter-eG“ ermittelt den
„Einkaufsbedarf“ ihrer Mitglieder und schließt entsprechende Handelsverträge
ab.
VORTEIL 1:
Die Mitglieder kaufen vorteilhaft ein, weil
sie Mitglied der Wohnungsbau-Genossenschaft sind.
VORTEIL 2:
Anders als Renditen, sind solche VORTEILE
nicht zu versteuern!
VORTEIL 3:
Die Gewinne der „Tochter-eG“ können (fast
unversteuert) an die Wohnungsbau-Genossenschaft ausgeschüttet werden und
stärken deren Ertrag, der die Rendite erhöht ...
B. Die Wohnungsbau-Genossenschaft
ermöglicht ihren Mitgliedern die Nutzung der Zusatz-VORTEILE der WirMarkt eG (denn genau für solche Zwecke wurde
sie – auf Initiative der MMW-Verbände) geschaffen.
Die Wohnungsbau-Genossenschaft kann sogar
die Wege A+B kombinieren und damit die Attraktivität
noch weiter erhöhen!
C. Die Wohnungsbau-Genossenschaft ist daran
interessiert, weitere NEU-Mitglieder einzuwerben. Damit kann nicht nur
Kapitalabfluss kompensiert werden, sondern es kommt zusätzliches und mehr
Eigenkapital herein. Der weitere Aufbau des
Wohnbestandes wird gefördert, die Wohnungsbau-Genossenschaft strahlt noch
mehr Attraktivität nach innen und außen aus …
Um genau die vorstehenden Wege A-C zur
praktischen Entfaltung durch Wohnungsbau-Genossenschaften bringen, haben MMW
und seine Verbände das WirMarkt-Konzept
– mit der Gründung der WirMarkt eG
-mit initiiert.
Der
Grund:
Das Konzept (eigentumsorientierte)
Wohnungsbau-Genossenschaft ist hervorragend. Die Umsetzung jedoch nicht immer
einfach. Mit Blick auf den FÖRDERZWECK
lassen sich einige „Hindernisse“ auflösen. So z.B., den „Freundsparern“ dadurch
zu danken, dass man ihnen andere VORTEILE anbietet, die ihnen zeigen, dass es
SINN macht, in dieser Gemeinschaft – Wohnungsbau-Genossenschaft – Mitglied zu
sein. …
(Auszug
aus den WirMarkt – FAQ’s)