Handwerker scheinen ihr Geld damit zu
verdienen, dass sie „Handwerks-Stunden“ verkaufen, während der Händler der ist,
der den Handwerker beliefert, damit der – mit einem Zuschlag – die verarbeitete
Ware dem Handwerks-Kunden in Rechnung stellt.
Dieses Grundmuster gilt etwa ähnlich für
alle Handwerks-Branchen …
Ein Stück
„Handel“ ist also ehedem im Handwerk schon vorhanden. Nur erfolgt dieser
Handel bezogen auf konkrete Aufträge.
Im Mittelpunkt steht nach wie vor der „Stundenverkauf“.
Das gilt übrigens auch für alle
Rechtsformen und auch die Unternehmensgrößen scheinen das wenig zu verändern.
Vergleicht man in der BWA eines Handwerksbetriebs jedoch die betriebswirtschaftlichen
Ergebnisse von verkauften Stunden mit denen des Handels, wird – in nicht gerade
wenigen Handwerksbetrieben – der Handelsertrag zur „Subventionierung“ des Handwerksertrags mitgenutzt.
Das kann man so machen, wenn man z.B. will,
dass die Stundensätze „moderat“ bleiben sollen.
Aus rein unternehmerischer Sicht sollte das
jedoch Anlass sein, das „Subventions-Modell“
zu überprüfen.
Gut, Sie wollen die Handwerksleistungen
niedrig halten und nutzen dazu den Handelsertrag. Dann spräche doch nichts
dagegen, die „Komfortzone“ „Handwerks-Handel“
weiter zu optimieren …
Lassen Sie uns dazu einige Anregungen
geben:
a. Sie begrenzen das Handelsvolumen nicht
nur auf die konkreten Aufträge, sondern beurteilen grundlegender, was alles zu „Handeln“
wäre, z.B. für andere Handwerksbetriebe.
b. Sie beurteilen die Angebote Ihrer
Zulieferer. Sie ahnen den Zuschlagssatz, den die nehmen und der Ihren eigenen Ertrag mindert. …
c. Sie prüfen – von Fall zu Fall – ob Sie
wirklich beim Großhandel bestellen müssen oder gar selbst Großhändler werden
können.
Viele sagen – sinngemäß:
Dazu fehlt mir die Zeit, der Lagerplatz,
die Qualifikation, die Logistik …
Es lohnt sich, bei diesen „Begrenzungen“
genauer hinzuschauen. Inzwischen ist in Sachen „Handel“ einiges in Bewegung
geraten.
Lagerplatz und Logistik, ist in vielen
Branchen gestern gewesen. Heute bieten zahlreiche Hersteller an, direkt
auszuliefern und machen sogar kenntlich, „als
ob“ die Ware von Ihnen gekommen sei, bei dem der Kunde bestellt hat.
Und wenn Sie das alles sogar zu sehr zu
begrenzen scheint, weil Sie inzwischen wissen, dass „jeder mit allem – egal wohin“
handeln kann, dann schauen Sie z.B., was Sie finden, wenn Sie im Internet z.B.
den Begriff „Dropshipping“ googlen.
Auch – neben Ihrem Handwerksbetrieb – über die
Gründung einer eigenen
Handelsgesellschaft nachzudenken, sich sozusagen ein zweites Standbein zu
bauen, könnte interessant werden.
Noch spricht man nur vom „Handel im Wandel“.
Sicher wird Wandel auch bald ein
Thema vom Handwerk sein (können). Die „3 D – Technik“ deutet es an…
Wenn Sie dann noch den Handel mit einer
einfach zu gründenden eG verbinden, würden Sie auch gleich das finden, was
jedes Unternehmen gern sieht: Die KUNDEN.
Dazu sollten Sie das WirMarkt-Projekt angeschaut haben (www.wir-markt.de oder www.wirmarkt-info.de)