Willkommen

Hier entsteht - BAUSTEIN für BAUSTEIN - ein zukunftsweisendes Konzept einer Wirtschaft und Gesellschaft, das die Vielfalt von kooperativen Chancen darstellt. Wir laden Sie ein, aktiv mitzuwirken, durch Fragen oder Anregungen ...

WirKraft ist auf keine Rechtsform festgelegt. Von Interesse ist ein modernes WirKraft-Konzept besonders für Genossenschaften, Unternehmen, Vereine, Gemeinden, Stiftungen, Parteien, Kirchen/Religionsgemeinschaften ...
Bei der Entfaltung der WirKraft geht es um intelligente Kooperationen (SmartCoop).Unsere Wir-Kraft-Experten kommen aus unterschiedlichen Berater-Berufen, Hochschulen und Verbänden. Im Bereich Genossenschaften kooperiert der Bundeverband MMW mit dem DEGP Deutsch-Europäischer Genossenschafts- u. Prüfungsverband und dem CoopGo Bund Freier Genossenschaften
Folgende Links könnten ebenfalls interessant sein: GenoNachrichten, GenoFAQ, Genossenschaft-Online, CoopFAQ
Coop - auf den Punkt gebracht - die geniale Erfindung des VORTEILS.
Neu: Genossenschaft-Online - Die Gründer-Initiative und GenoFAQ, das Geno-Wissen.

Koordination: Gerd K. Schaumann

31.08.14

Was gut für unsere Wirtschaft wäre: „Sichtbare Intelligenz“ oder „Unsichtbarer Hand“?


Thema: Effektiv und effizient eine Wirtschaft koordinieren  
Perspektive: WirMarkt - eine intelligente Form von Ökonomie
Werkzeug: SmartCoop – Immer ein WIN-WIN

Die Frage:

In meinem Wirtschafts-Studium habe ich gelernt, dass eine „Unsichtbare Hand“ das Angebot und die Nachfrage regelt. So wird Marktwirtschaft gelehrt und gehandhabt. Aber es funktioniert wohl doch nicht so gut und deshalb will man „nachhelfen“…
So entstand die Idee von „Marketing“, was etwa heißt, „Markt Machen“ …
Könnte man das auch so ausdrücken: Je mehr wir Geld für „Marketing“ ausgeben, umso stärker zeigt uns das, dass die „Unsichtbare Hand“ doch nicht funktioniert?! …
(Fragestellerin: 27, Studium der Wirtschaftswissenschaften, schreibt Promotion )

Anmerkung: SmartCoop“ nennen wir – im VerbändeNetzwerk MMW Menschen Machen Wirtschaft e.V. – Ideen, Konzepte, Strukturen – die dem effizienten Prinzip der Natur folgen: Intelligent Vorteile für das Gesamte zu gestalten. Unser Körper ist dafür ein gutes Beispiel.  Übertragen auf Wirtschaft heißt dassinngemäß: Jeder Teilnehmer denkt und handelt so, dass sein Vorteil auch für den/die anderen ein Vorteil ist oder wird. Also: Mein VorteilDein VorteilGemeinsamer Vorteil. Kurzum SmartCoop ist stets WIN-WIN …            

Die SmartCoop-Essenz der Frage

  • Welche Grundannahme und welches Risiko liegt einem Prinzip zugrunde, das die Koordination seiner gesamten Volkswirtschat einer sog. "Unsichtbaren Hand“ überlässt?
  • Gibt es vielleicht Koordinationssysteme, die intelligenter (im Zeitalter der Hochleistungs-Computer, etc.) wirken, wie eine sogenannte „unsichtbare Hand“ und dem Spiel „jeder gegen jeden“ (Konkurrenz)?

Die SmartCoop-Antwort

Sie haben eine zugleich interessante, wie auch grundlegende Frage gestellt. Einen Teil der Antwort haben Sie bereits vorweggenommen: Wenn man der Wirkung dieser „Unsichtbaren Hand“ derart intensiv „nachhelfen“ muss, wie das die Aufgabe von „Marketing“ wohl ist, dann scheint da irgendwie „Sand im Getriebe“ zu sein  ….

Dem schottischen Ökonom und Moralphilosophen Adam Smith (1776, „Wohlstand der Nationen“) schreibt man das Prinzip der „Unsichtbaren Hand“ zu. Leider wird das Prinzip oft missverstanden, oder stabil ignoriert.

Smith sprach z.B. vom Wohlstand der Nationen, im Mittelpunkt stand die Ökonomie eines jeden Landes. So etwas wie „Handelsdefizite oder           – überschüsse“ waren nicht vorgesehen. Bei Smith ging es vor allem auch um den „Wert“ in einer Gesellschaft, der sich „oft“ durch die Konzentration des Kaufmanns auf seine eigene Wertsteigerung (Gewinn) quasi „wie von selbst“ (unsichtbare Hand) auf das Allgemeinwohl auswirkt … Wohlgemerkt, Smith sprach von „Wohlstand“ und von „Wert“.

Wir haben es also sozusagen mit einer „Unsichtbaren Hand der Wertschaffung und Wertverteilung“ zu tun.

Lassen Sie uns ein Beispiel bilden:

Ein Winzer verkauft die Flasche eines Weines für 1 EUR. Ein Kunde kauft diesen Wein in einem Einzelhandelsgeschäft für 2,95 EUR.
Der Wert des Weines ist aber immer noch 1 EUR. Der „Aufpreis“ von1,95 EU, also das knapp 2-Fache hat mit dem Wert des Weines absolut nichts zu tun. Er hat seine Ursache in Steuern, Handelsstufen und Werbung.

Diesen „wertlosen Zuschlag“ hatte wohl Smith nie vor Augen …

Und genau dieser „Sektor der Wertlosigkeit“ wächst in den sog. Modernen Volkswirtschaften exponentiell. So werden allein jährlich fast 80 Milliarden EUR in Deutschland für Werbung ausgegeben. Das hat mit „Wert“ absolut nichts zu tun.

Um nicht missverstanden zu werden: Wir wissen um die Notwendigkeit vor allem auch den Unterhaltungswert von Werbung und Handel; wir wissen das durchaus zu schätzen.

Wir erwähnen dies hier lediglich, um aufzuzeigen, dass Smith im doppelten Sinne missverstanden werden könnte – und fragen deshalb:

a.   Meint und spricht er von „Reichtum in Verbindung  m i t  Wert“ und

b.   Spricht er von den Interessen der Kaufleute (Unternehmern), die diesen Wert schaffen?

Es dürfte nachdenklich machen, wie intelligent eine Wirtschaft „aufgestellt“ ist und „durchgeführt“ wird, die ein Mehrfaches des Herstellungspreises vom Nutzer (Kunden) der Ware abverlangt. …

Wirklich interessant, wenn Smith heute zum Thema „Wert“ und „Wohlstand“ nochmals zu Wort käme …

Der „moderne“ Waren-Preis setzt sich also (grob) aus 4 Hauptkomponenten zusammen:

a.   Den Preis für die Erstellung der Ware
b.   Den Preis für die Findung und Bindung des Kunden (Marketing/Werbung)
c.   Den Preis für den Weg zum Nutzer (Transport, Handel)
d.   Den Preis für die Besteuerung der Ware

(Mehr-Wert-Steuer – ein wirklich sinnvolles Wort, wenn der „WERT“ sich absolut nicht steigert! Richtiger wäre wohl von einer „Mehr-Preis-Steuer“ zu sprechen).
 
In der Wirtschaftswissenschaft wird Herr Smith gern als „Adept“ der Markwirtschaft gehandelt. Seine „Unsichtbare Hand“ soll den Findungsprozess vom Hersteller zum Verwender als „intelligente Koordinationsform“ quasi legitimieren, insbesondere jegliche staatliche Regulation davon fernhalten.

Das hat dazu geführt, in den Kategorien „Markt oder Lenkung“ zu denken. Beide Formen haben bekanntlich – mehr oder weniger stark – optimale Lösungen verhindert oder nur über starke Korrekturen (Anreize oder Regulierungen) Optimales zugelassen. 

Die Marktwirtschaft benötigt – um annähernd nachvollziehbare Lösung zu bekommen, z.B. viel Geld, um die Ware „an den/zu dem Kunden zu bringen“. Daraus entstand eine Art eigenständiger Wirtschaftsbereich, der sich um die Kundenfindung und Kundenbindung bemüht.

Der Erfolg?

Immer schönere, immer mehr Werbefilme und andere Formen von „Kauf mich – Botschaften“ mit ständig neuen Namensschöpfungen. Aber das Problem der Kundenfindung und Kundenbindung bleibt, und der originäre Warenwert ist dadurch noch nie gestiegen….

So, wie man die Hersteller von Nahrungsmittel verpflichtet hat, Angaben zum Inhalt der Ware zu machen, wäre es interessant, den Verkäufer vielleicht zu verpflichten, den Gestehungspreis und die Zusatzkosten (zumindest bezogen auf Werbung), getrennt auszuweisen. Dann könnten die Abnehmer/Kunden besser entscheiden, wie „wertvoll“ ihr Produkt wirklich ist …

Derzeit werden die Kunden doch irgendwie fehlorientiert:

·       Eine Ware, die den Kunden ohne viel „Werbekosten“ erreicht ist (scheinbar) weniger „wertvoll“, wie eine Ware mit hohen „Werbekosten“…

Wenn wir schon so viel vom „Schutz des Verbrauchers“ sprechen … Am wirklichen Warenwert dürfte der mündige Verbraucher wahrscheinlich mindestens so viel  Interesse haben, wie an korrekten AGBs …

Dass das Thema „E-Commerce“ so schnell und so nachhaltig den Handel aufrüttelte, könnte auch damit zusammenhängen, dass die Menschen irgendwie spüren, dass es oft einen enormen Unterschied gibt zwischen Gestehungspreis und dem Preis, den der Endkunde letztlich zahlen muss …

So ist z.B. ebay auch ein Versuch, Herstellern/Anbietern die hohen (nicht wertsteigernden) „Zwischenkosten“ zu ersparen. Aber ebay unterschätzte wohl die „Einspar-Energie“ der Anbieter und Abnehmer recht erheblich. Beide Seiten – Nachfrager und Anbieter – wissen zwischenzeitlich, dass die Abgabe an ebay auch den Preis (ohne Wertsteigerung) um 10% erhöht. Die Intelligenz beider Seiten, ebay beim nächsten Einkauf einfach zu umgehen (weil man sich direkt kennt), wurde wohl von den ebay-Betreibern leicht unterschätzt …

E-Commerce und das Beispiel ebay sind geeignet, die Frage zu stellen, ob derzeit so etwas wie eine Steigerung des „Wertbewusstseins“ auf Seiten der Nachfrager beginnt? …

Sollte sich gar so etwas andeuten, wie ein allmählicher Übergang von „Unsichtbarer Hand“ zu „Sichtbarer Intelligenz“?

Viel könnte daran sein, diesen Wandel in Richtung mehr „Cooperation“ zu vermuten …

Ein WirMarkt, sozusagen eine „Direktbegegnung“ von Anbietern und Nachfragern, wäre sicherlich eine interessante Option zur „Unsichtbaren Hand“.

Der KERN von so etwas wäre, die Grundfrage jeder Volkswirtschaft neu zu überdenken, um dann intelligente Wege zu entwickeln, die zu sehr viel weniger „Zusatzkosten“ beim Finden und Behalten von Kunden führen, als dies bisher der Fall ist. …

Wir nennen das „SmartCoop“ – Intelligente Cooperation. Das Grundprinzip von SmartCoop lautet:

·         WIN – WIN, immer WIN-WIN für alle Beteiligten.

Die Umsetzung ist einfach und genauso effektiv, wie natürlich:

·         Mein Vorteil - Dein Vorteil - Gemeinsamer Vorteil.

Hier gibt es keine „Unsichtbare Hand“, sondern – für jeden nachvollziehbar - „Sichtbare Intelligenz“, ausgeübt von sichtbaren Menschen, auf der einen Seite Nachfrager/Kunden und auf der anderen Seite Anbieter….

Marketing und Werbung sind bei einer Wirtschaft, die auf Anonymität und Konkurrenz aufbaut wohl kaum zu vermeiden. Ebenso wenig jedoch auch die daraus (quasi gesetzmäßig) folgenden „Zusatzkosten“, die oft genug ein Mehrfaches des ursprünglichen Warenwertes ausmachen.

Ein WirMarkt, überbrückt intelligent Anonymität und Gegeneinander. Im SmartCoop stehen die gemeinsamen Interessen der Nachfrager/Kunden mit denen der Anbieter in Cooperation.

Dass Miteinander, also Cooperation, effektiver und effizienter ist als Gegeneinander, zeigt uns täglich die Natur und erleben wir täglich mit unserem eigenen Körper, der ein wahres Genie in Sachen Cooperation ist ….

Wir würden zu Beginn jedoch nicht Konkurrenz oder Cooperation empfehlen. Wie meist im Leben, gilt auch hier der „Mittelweg“ sozusagen „Stufen der Veränderung“. Das hat auch den Vorteil, beides zu erproben und dann den souveränen Käufer die Wahl und Entscheidung selbst treffen zu lassen.

Ein letzter Satz geht in Richtung Verbraucher-Schutz. Hier lautet die KERN-Frage:

·         WER muss WARUM vor WEM und von WEM geschützt werden?

Natürlich entstehen auch bei der derzeitigen Form des Verbraucher-Schutzes Kosten, die letztlich natürlich wiederum der Nachfrager/Kunde (selbst) zu bezahlen hat…

Und dessen Effizienz?

Im SmartCoop fallen viele Voraussetzungen für diese Art von Verbraucher-Schutz weg, weil man direkt und nicht mehr anonym sich begegnet. Man cooperiert eben, und dabei gibt es viel mehr „selbstorganisierten“ Schutz, vor allem einen Schutz vor „wertlosen Wertsteigerungen“.

Leider hat sich bis heute kein Wirtschaftswissenschaftler damit befasst, z.B. zu bilanzieren:

·       Wie hoch ist diese Art von (durchaus vermeidbarer)„Vermögens-Schmälerung“ für den Kunden? 

Und genau so interessant wäre doch auch zu „erforschen“:

·       Welcher „Schutz“ bringt dem Verbraucher mehr Vorteil (in Geld ausgedrückt): Verbesserten AGBs oder mehr WERT bei den Preisen? …
 

SmartCoop und ein WirMarkt – wären das keine guten Startpositionen, für eine Wirtschaft, die durch intelligentes Denken zu koordinieren beginnt?

Und:

·       Was spräche dagegen, einer Marktkoordination zu vertrauen, die das tut, was wir alle bestens kennen: Unser Körper. Er cooperiert und koordiniert, 24 Stunden täglich, Jahr für Jahr, ein Leben lang …

 Lassen Sie uns unsere Antworten mit einer Frage an Sie schließen:

·        Könnten Sie sich vorstellen, bei Ihrer Promotion eine „Herausforderung“ anzunehmen – Sie wissen sicherlich, was wir meinen …