Thema: Effektiv
und effizient eine Wirtschaft koordinieren
Perspektive: WirMarkt - eine intelligente Form von ÖkonomieWerkzeug: SmartCoop – Immer ein WIN-WIN
Die Frage:
In meinem
Wirtschafts-Studium habe ich gelernt, dass eine „Unsichtbare Hand“ das Angebot
und die Nachfrage regelt. So wird Marktwirtschaft gelehrt und gehandhabt. Aber
es funktioniert wohl doch nicht so gut und deshalb will man „nachhelfen“…
So entstand die Idee von
„Marketing“, was etwa heißt, „Markt Machen“ …Könnte man das auch so ausdrücken: Je mehr wir Geld für „Marketing“ ausgeben, umso stärker zeigt uns das, dass die „Unsichtbare Hand“ doch nicht funktioniert?! …
(Fragestellerin: 27, Studium der Wirtschaftswissenschaften, schreibt Promotion )
Anmerkung: SmartCoop“ nennen wir – im
VerbändeNetzwerk MMW Menschen Machen
Wirtschaft e.V. – Ideen, Konzepte, Strukturen – die dem effizienten Prinzip
der Natur folgen: Intelligent Vorteile für das Gesamte zu gestalten. Unser
Körper ist dafür ein gutes Beispiel. Übertragen
auf Wirtschaft heißt dassinngemäß: Jeder
Teilnehmer denkt und handelt so, dass sein Vorteil auch für den/die anderen ein
Vorteil ist oder wird. Also: Mein
Vorteil – Dein Vorteil – Gemeinsamer Vorteil. Kurzum SmartCoop
ist stets WIN-WIN …
Die SmartCoop-Essenz der
Frage
- Welche Grundannahme und welches Risiko liegt einem Prinzip zugrunde, das die Koordination seiner gesamten Volkswirtschat einer sog. "Unsichtbaren Hand“ überlässt?
-
Gibt es vielleicht Koordinationssysteme, die intelligenter (im Zeitalter
der Hochleistungs-Computer, etc.) wirken, wie eine sogenannte „unsichtbare
Hand“ und dem Spiel „jeder gegen jeden“ (Konkurrenz)?
Die SmartCoop-Antwort
Sie haben eine zugleich interessante, wie auch
grundlegende Frage gestellt. Einen Teil der Antwort haben Sie bereits
vorweggenommen: Wenn man der Wirkung dieser „Unsichtbaren Hand“ derart intensiv
„nachhelfen“ muss, wie das die Aufgabe von „Marketing“
wohl ist, dann scheint da irgendwie „Sand im Getriebe“ zu sein ….
Dem schottischen Ökonom und Moralphilosophen Adam Smith (1776, „Wohlstand der
Nationen“) schreibt man das Prinzip der „Unsichtbaren Hand“ zu. Leider wird das
Prinzip oft missverstanden, oder stabil ignoriert.
Smith sprach z.B. vom Wohlstand der Nationen, im Mittelpunkt stand die Ökonomie eines
jeden Landes. So etwas wie „Handelsdefizite oder – überschüsse“ waren nicht
vorgesehen. Bei Smith ging es vor allem auch um den „Wert“ in einer Gesellschaft, der sich „oft“ durch die
Konzentration des Kaufmanns auf seine eigene Wertsteigerung (Gewinn) quasi „wie
von selbst“ (unsichtbare Hand) auf das Allgemeinwohl auswirkt … Wohlgemerkt,
Smith sprach von „Wohlstand“ und von
„Wert“. …
Wir haben es also sozusagen mit einer „Unsichtbaren
Hand der Wertschaffung und Wertverteilung“ zu tun.
Lassen Sie uns ein Beispiel bilden:
Ein Winzer verkauft die Flasche eines Weines für 1
EUR. Ein Kunde kauft diesen Wein in einem Einzelhandelsgeschäft für 2,95 EUR.
Der Wert des Weines ist aber immer noch 1 EUR. Der
„Aufpreis“ von1,95 EU, also das knapp 2-Fache hat mit dem Wert des Weines
absolut nichts zu tun. Er hat seine Ursache in Steuern, Handelsstufen und
Werbung.
Diesen „wertlosen
Zuschlag“ hatte wohl Smith nie vor Augen …
Und genau dieser „Sektor der Wertlosigkeit“ wächst in den sog. Modernen
Volkswirtschaften exponentiell. So werden allein jährlich fast 80 Milliarden
EUR in Deutschland für Werbung ausgegeben. Das hat mit „Wert“ absolut nichts zu tun.
Um nicht missverstanden zu werden: Wir wissen um die
Notwendigkeit vor allem auch den Unterhaltungswert von Werbung und Handel; wir
wissen das durchaus zu schätzen.
Wir erwähnen dies hier lediglich, um aufzuzeigen,
dass Smith im doppelten Sinne missverstanden werden könnte – und fragen deshalb:
a.
Meint und spricht er von „Reichtum in Verbindung m i t Wert“ und
b.
Spricht er von den Interessen der Kaufleute
(Unternehmern), die diesen Wert
schaffen?
Es dürfte nachdenklich machen, wie intelligent eine
Wirtschaft „aufgestellt“ ist und „durchgeführt“ wird, die ein Mehrfaches des Herstellungspreises vom
Nutzer (Kunden) der Ware abverlangt. …
Wirklich interessant, wenn Smith heute zum Thema
„Wert“ und „Wohlstand“ nochmals zu Wort käme …
Der „moderne“ Waren-Preis setzt sich also (grob) aus
4 Hauptkomponenten zusammen:
a.
Den Preis für die Erstellung der Ware
b. Den Preis für die Findung und Bindung des Kunden (Marketing/Werbung)c. Den Preis für den Weg zum Nutzer (Transport, Handel)
d. Den Preis für die Besteuerung der Ware
(Mehr-Wert-Steuer – ein wirklich sinnvolles Wort, wenn der „WERT“ sich absolut nicht steigert! Richtiger wäre wohl von einer „Mehr-Preis-Steuer“ zu sprechen).
In der Wirtschaftswissenschaft wird Herr Smith gern als „Adept“ der Markwirtschaft gehandelt. Seine „Unsichtbare Hand“ soll den Findungsprozess vom Hersteller zum Verwender als „intelligente Koordinationsform“ quasi legitimieren, insbesondere jegliche staatliche Regulation davon fernhalten.
Das hat dazu geführt, in den Kategorien „Markt oder
Lenkung“ zu denken. Beide Formen haben bekanntlich – mehr oder weniger stark –
optimale Lösungen verhindert oder nur über starke Korrekturen (Anreize oder
Regulierungen) Optimales zugelassen.
Die Marktwirtschaft benötigt – um annähernd
nachvollziehbare Lösung zu bekommen, z.B. viel Geld, um die Ware „an den/zu dem Kunden zu bringen“.
Daraus entstand eine Art eigenständiger Wirtschaftsbereich, der sich um die
Kundenfindung und Kundenbindung bemüht.
Der Erfolg?
Immer schönere, immer mehr Werbefilme und andere
Formen von „Kauf mich – Botschaften“
mit ständig neuen Namensschöpfungen. Aber das Problem der Kundenfindung und
Kundenbindung bleibt, und der originäre
Warenwert ist dadurch noch nie gestiegen….
So, wie man die Hersteller von Nahrungsmittel
verpflichtet hat, Angaben zum Inhalt der Ware zu machen, wäre es interessant,
den Verkäufer vielleicht zu verpflichten, den Gestehungspreis und die Zusatzkosten (zumindest bezogen auf
Werbung), getrennt auszuweisen. Dann
könnten die Abnehmer/Kunden besser entscheiden, wie „wertvoll“ ihr Produkt wirklich
ist …
Derzeit werden die Kunden doch irgendwie
fehlorientiert:
· Eine Ware, die den Kunden ohne viel „Werbekosten“ erreicht ist (scheinbar) weniger
„wertvoll“, wie eine Ware mit hohen
„Werbekosten“…
Wenn wir schon so viel vom „Schutz des
Verbrauchers“ sprechen … Am wirklichen Warenwert dürfte der mündige Verbraucher
wahrscheinlich mindestens so viel
Interesse haben, wie an korrekten AGBs …
Dass das Thema „E-Commerce“ so schnell und so
nachhaltig den Handel aufrüttelte, könnte auch damit zusammenhängen, dass die
Menschen irgendwie spüren, dass es oft einen enormen Unterschied gibt zwischen Gestehungspreis und dem Preis,
den der Endkunde letztlich zahlen muss …
So ist z.B. ebay auch ein Versuch,
Herstellern/Anbietern die hohen (nicht
wertsteigernden) „Zwischenkosten“ zu ersparen. Aber ebay unterschätzte wohl
die „Einspar-Energie“ der Anbieter und Abnehmer recht erheblich. Beide Seiten –
Nachfrager und Anbieter – wissen zwischenzeitlich, dass die Abgabe an ebay auch
den Preis (ohne Wertsteigerung) um 10% erhöht. Die Intelligenz beider Seiten,
ebay beim nächsten Einkauf einfach zu umgehen (weil man sich direkt kennt),
wurde wohl von den ebay-Betreibern leicht unterschätzt …
E-Commerce und das Beispiel ebay sind geeignet, die
Frage zu stellen, ob derzeit so etwas wie eine Steigerung des „Wertbewusstseins“ auf Seiten der
Nachfrager beginnt? …
Sollte sich gar so etwas andeuten, wie ein
allmählicher Übergang von „Unsichtbarer Hand“ zu „Sichtbarer Intelligenz“?
Viel könnte daran sein, diesen Wandel in Richtung
mehr „Cooperation“ zu vermuten …
Ein WirMarkt,
sozusagen eine „Direktbegegnung“ von Anbietern und Nachfragern, wäre sicherlich
eine interessante Option zur
„Unsichtbaren Hand“.
Der KERN von so etwas wäre, die Grundfrage jeder
Volkswirtschaft neu zu überdenken, um dann intelligente
Wege zu entwickeln, die zu sehr viel weniger „Zusatzkosten“ beim Finden und
Behalten von Kunden führen, als dies bisher der Fall ist. …
Wir nennen das „SmartCoop“
– Intelligente Cooperation. Das Grundprinzip von SmartCoop lautet:
·
WIN – WIN, immer WIN-WIN für alle Beteiligten.
Die Umsetzung ist einfach und genauso effektiv, wie
natürlich:
·
Mein Vorteil - Dein Vorteil - Gemeinsamer Vorteil.
Hier gibt es keine „Unsichtbare Hand“, sondern – für
jeden nachvollziehbar - „Sichtbare
Intelligenz“, ausgeübt von sichtbaren Menschen, auf der einen Seite
Nachfrager/Kunden und auf der anderen Seite Anbieter….
Marketing und Werbung sind bei einer Wirtschaft,
die auf Anonymität und Konkurrenz aufbaut wohl kaum zu vermeiden. Ebenso wenig
jedoch auch die daraus (quasi gesetzmäßig) folgenden „Zusatzkosten“, die oft genug ein Mehrfaches des ursprünglichen
Warenwertes ausmachen.
Ein WirMarkt,
überbrückt intelligent Anonymität und Gegeneinander. Im SmartCoop stehen die gemeinsamen Interessen der
Nachfrager/Kunden mit denen der Anbieter in Cooperation.
Dass Miteinander,
also Cooperation, effektiver und effizienter ist als Gegeneinander, zeigt uns
täglich die Natur und erleben wir
täglich mit unserem eigenen Körper,
der ein wahres Genie in Sachen Cooperation ist ….
Wir würden zu Beginn jedoch nicht Konkurrenz oder Cooperation empfehlen. Wie meist im Leben,
gilt auch hier der „Mittelweg“ sozusagen
„Stufen der Veränderung“. Das hat auch den Vorteil, beides zu erproben und dann
den souveränen Käufer die Wahl und
Entscheidung selbst treffen zu lassen.
Ein letzter Satz geht in Richtung Verbraucher-Schutz. Hier lautet die
KERN-Frage:
·
WER muss WARUM vor WEM und von WEM geschützt werden?
Natürlich entstehen auch bei der derzeitigen Form
des Verbraucher-Schutzes Kosten, die letztlich natürlich wiederum der
Nachfrager/Kunde (selbst) zu bezahlen hat…
Und dessen Effizienz?
Im SmartCoop fallen viele Voraussetzungen für diese Art von Verbraucher-Schutz weg,
weil man direkt und nicht mehr anonym sich begegnet. Man cooperiert eben, und
dabei gibt es viel mehr „selbstorganisierten“
Schutz, vor allem einen Schutz vor
„wertlosen Wertsteigerungen“.
Leider hat sich bis heute kein
Wirtschaftswissenschaftler damit befasst, z.B. zu bilanzieren:
· Wie hoch ist diese Art von (durchaus vermeidbarer)„Vermögens-Schmälerung“ für den Kunden?
Und genau so interessant wäre doch auch zu
„erforschen“:
· Welcher „Schutz“ bringt dem Verbraucher mehr
Vorteil (in Geld ausgedrückt): Verbesserten
AGBs oder mehr WERT bei den Preisen? …
SmartCoop und ein WirMarkt – wären das
keine guten Startpositionen, für eine Wirtschaft, die durch intelligentes
Denken zu koordinieren beginnt?
Und:
·
Was spräche dagegen, einer Marktkoordination zu vertrauen, die das tut, was wir alle bestens
kennen: Unser Körper. Er cooperiert
und koordiniert, 24 Stunden täglich, Jahr für Jahr, ein Leben lang …
Lassen Sie uns unsere Antworten mit einer Frage an Sie schließen:
· Könnten Sie sich vorstellen, bei Ihrer Promotion eine „Herausforderung“ anzunehmen – Sie wissen sicherlich, was wir
meinen …