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19.04.13

Manager sind keine Quantenphysiker - aber sie sollten Quantenphysik nicht ignorieren..


Frage (Teil B)

(Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens, 38)

Ich habe viel getan, viel versucht, um zu einem für mich richtigen und gleichwohl wirksamen Führungskonzept zu kommen. Dazu habe ich mich auch mit der Quantenphysik beschäftigt und mich bemüht, dies in mein Denken und Planen einzubeziehen. Das fiel mir recht schwer, denn ich bin kein Quantenphysiker – und Quantenphysiker, die ich ansprach verstanden nichts von Unternehmensführung. Irgendwie hat das eher verwirrt, als mich zufrieden gestellt.

Antwort

Natürlich müssen und sollen Manager keine Quantenphysiker werden oder sein. Genauso wenig muss nicht jeder erst Jurist werden, um sich in einer recht verrechtlichten Welt zu bewegen, ohne ständig „verhaltensauffällig“ zu werden. Es gibt so etwas wie ein „gesundes Rechtsempfinden“, gepaart mit dem Kennen einiger Prinzipien, wie Gerechtigkeit, Vertrauensschutz oder Fairness.

Es geht letztlich bei dem Recht darum, das gesellschaftliche Miteinander in einer Gesellschaft so zu regeln, dass der überwiegende Teil der Menschen prinzipiell – d.h. nicht immer und ständig – dRecht nachvollziehen und erleichternd in sein Leben erleichternd integrieren kann.

Nun geht es bei der Quantenphysik – anders als beim Recht – um wirkliche Gesetze. Während Recht und Gesetze eigentlich nur so etwas wie Konventionen sind, auch wenn sie „Gesetze“  heißen. Während das gesellschaftliche Recht ständigen Veränderungen unterliegt, handelt es sich bei der Quantenphysik um so etwas wie universale Gesetzmäßigkeiten.

Die Newtonsche Physik – die wir alle irgendwie kennen und mit unseren Sinnen nachvollziehen können - begrenzt sich auf das, was sich im Zusammenhang mit Raum und Zeit ereignet und für uns linear abzulaufen schein. Es steht in einer Art von Ursache und Wirkung.

Einstein, Heisenberg, Born und andere Physiker begannen diese Funktionsprinzipien erheblich in Frage zu stellen. Sie erkannten, dass es so etwas wie Raum und Zeit lediglich als so eine Art „Konvention“ und nur auf diesem Planeten gab. Und so etwas wie „Realität“, wie „Wirklichkeit“? Diese Physiker begannen an diesen für uns „harten Facts“ Zweifel zu hegen.

Was sie eigentlich taten war, einen „irgendwie feststehenden Sachverhalt“ als eben nicht so feststehend, so festgelegt zu begreifen, wie es der recht festgefügten Lehre der Physik bisher entsprach.

Für ihre Annahmen und ihre Zweifel griffen sie auf Erfahrungen mit Teilchen zurück, die kleiner waren als Atome und die sie Quanten nannten. Sie überschritten sozusagen die Grenzen des bisherigen Denkens auf der Suche nach den wirklich das Leben bewegenden Gesetzen.

Es geht uns hier nicht um Quantenphysik-Kenntnisse, sondern um Phänomene, die hinter unseren täglichen Erlebnissen stehen und die – präzise und verlässlich - auch dann wirken, wenn wir sie ignorieren oder (noch) nicht kennen. Und diese Teilchen, diese Quanten, scheinen für unsere Begriffe völlig unberechenbar, irgendwie sogar chaotisch sich zu bewegen.

Eine Welt letztlich voller Chaos, voller Unberechenbarkeit, nur scheinbar real?

Diese „Unberechenbarkeit“ hinter der Materie muss für Manager oder Unternehmer irgendwie wie ein „Trauma“ klingen. Bisher war so etwas wie ein Businessplan eine „verlässliche Größe“ der Unternehmensplanung. Nun sagt jemand diesen Managern dass z.B. ihr wunderschön ausgearbeiteter Businessplan eigentlich nicht viel mehr ist, als eine von vielen möglichen Annahmen, wie ihr Unternehmen in den nächsten Zeitabschnitt gelangt. Eine Annahme – aber eben nur eine solche.

Ist – im Sinne der Quantenphysik – so etwas wie ein Businessplan künftig komplett obsolet, gar „Zeit“-Verschwendung? Nein – natürlich nicht, sofern man zu begreifen beginnt, was und wie dessen zu dessen angemessener Realisation alles noch zu beachten und zu berücksichtigen ist.  

Was für den Quantenphysiker an dieser Stelle selbstverständlich ist, lässt für das Management so etwas wie „Provokation“ aufkommen. Heißt doch „managen“ nichts anderes, als etwas in Erscheinung treten zu lassen, was es bisher – in dieser Form – noch nicht gab. Es ist sozusagen etwas Neues, etwas Zukünftiges. Und das meinten sie, hätten sie so gut im Griff, weil dazu genug moderne Controlling-Instanzen eingefügt seien, die ihnen zeitnah ungewollte Abweichungen signalisieren würden.

Diese Botschaften werden leicht messbar sein. Aber bereits bei dessen Interpretation könnten Quantenkenntnisse schon nützlich sein. Nennen wir das vereinfacht – die „ENERGIE hinter den Zahlen“. Was genau war die „Ursache“ dieser Abweichungen? Es muss so etwas wie Beweger oder eben „Nichtbeweger“ die – ungewollte – Abweichungen in Erscheinung treten lassen. Hier könnte so etwas wie eine „ENERGIE-BILANZ“ des Unternehmens hilfreich sein. Nein, nicht um Strom oder Wärme geht es, gemeint ist die ENERGIE der handelnden Menschen, die den Erwartungen des Managements nicht gefolgt sind – aus welchen Gründen auch immer. Die ENERGIE für die erwarteten guten Ergebnisse war einfach nicht ausreichend.   

Wir wollen das hier nicht weiter vertiefen, sonders eine andere Teilursache thematisieren, die auf so etwas wie eine ENERGIE-BILANZ eines Unternehmens einwirkt und zu dessen Beurteilung Grundkenntnisse der Quantenphysik ebenfalls hilfreich wären.

Jetzt befinden wir uns auf einer Ebene, von der Menschen zwar sagen, dass sie sie mögen, aber dies eigentlich überhaupt nicht wirklich so meinen: VERÄNDERUNGEN.

Warum sich jemand zum Unternehmer oder Manager berufen fühlt, zeigt bereits, dass er mit dem Thema „Veränderungen“ sich weniger schwer tut, wie die übrigen Menschen, auch die im Unternehmen. Und je mehr ein Unternehmer offen und bereit für Veränderungen ist, umso erfolgreicher und zukunftsfähiger scheint er oder sie zu sein. Man verhält sich sozusagen evolutionskonform, denn Evolution ist stetige Veränderung.

Nehmen wir beispielhaft noch eine weitere Erkenntnis der Quantenphysik, die besagt, dass bei jedem Experiment stets davon auszugehen ist, dass das Ergebnis eng mit den Personen verbunden ist, die damit beschäftigt sind.

Was sagt uns das allgemein? Es gibt kein neutrales Mitwirken. Es gibt kein neutrales Handeln im Unternehmen. Die an einer Aufgabe beteiligten Menschen prägen sozusagen das Ergebnis. Eigentlich nicht „weltbewegend“, denkt man – wer denn sonst?

Für viele Manager könnte es jedoch gut sein sich daran öfters zu erinnern, genauer dies geschieht. Eben nicht so sehr offenkundig durch TUN und HANDELN, wie viele Manager meinen könnten. Es ist viel weniger das TUN sondern es sind vielmehr die Gedanken, die „hinter dem TUN“ stehen. Gedanken, gleich ob bewusst oder unbewusst sind die eigentliche ENERGIE für das Ergebnis des TUNS. Dabei haben solche Gedanken eine besondere Wirkung, wenn sie emotional „aufgeladen“ sind.

Manche Manager würden sich wundern, wie große der Anteil solcher Gedanken ist, die in Richtung Erfolg wirken. Studien sprechen von höchstens 20-25%. Und die übrigen? Eindeutig negativ.

Und jetzt die provokative Frage:

„Und für wie viel % der Gedanken Ihrer Mitarbeiter bezahlen Sie?“
Sie sehen sicherlich, dass Sie kein Quantenphysiker als Manager sein müssen. Es reicht aus, einige grundlegende „Funktionsweisen“ zu kennen und diese in das (bisherige) Alltagshandeln zu integrieren.

Um bei dem Vergleich mit den Rechtskenntnissen und dem „gesunden Rechtsempfinden“ zu bleiben:

Es reicht für einen Manager völlig aus, so etwas wie ein „gesundes Quantenempfinden“ zu haben.

Und wie könnte z.B. so etwas aussehen?

Dem „Silber-Manager“ ist bewusst, welche Bedeutung eine förderliche Gedankenwelt der Mitarbeiter für das Unternehmensergebnis hat.
Dem „Gold-Manager“ ist bewusst, wie ungleich förderlicher, weil wirksamer, die Verbindung von Gedanken mit Emotionen – zugunsten des Unternehmens - wirkt.

Und der „Platin-Manager“? Ja - das wäre dann derjenige, der sozusagen in der Lage wäre nicht nur Unternehmen in Bewegung zu bringen, sondern der würde schon tendenziell so etwas wie „Berge versetzen“ können….

Muss der „Platin-Manager“ etwa so etwas wie ein „Magier“ sein, der seine Mitarbeiter in eine Art „Erfolgs-Arbeits-Trance“ versetzen kann?

Nein beim „Platin-Manager“ geht es (zunächst) genau nicht mehr um die Mitarbeiter. Nicht dass die jetzt gleichgültig sein könnten. Es geht jetzt darum, für das Unternehmen so etwas wie ein „Quantenfeld“ zu schaffen. Das „unternehmenseigene Quantenfeld“ – in das dann später die Mitarbeiter „eintauchen“ können, sich sozusagen mit passender ENERGIE „auftanken können.   

Ein solches „Kraft-Feld“ können eigentlich nur diejenigen schaffen, die zu dem Unternehmen die engste Bindung haben, sozusagen die Essenz dessen verkörpern, was man vielleicht als Ursprungs-Idee zu damaligen Unternehmensgründung sehen könnte, zumindest jedoch an das gefestigt anknüpfen können, was so etwas wie die Unternehmensessenz ausmachen kann.

Das Unternehmen kann sich im Laufe der Jahre durchaus gewandelt haben. Aber diese Wirkt diese (energetische) Essenz wirkt – wenn auch in abgewandelter Form - fort. Es geht – vereinfacht gesagt – um die „Start-Energie“, sozusagen das „ENERGIE-Feld des Ursprungs“ des betreffenden Unternehmens.

Dies ist die Zeit, zu der ein Gründer sich in so etwas wie einer „Wow-Situation“ befindet, in der seine Gründung so etwas wie seine Leidenschaft implizierte. Das ist das (ursprünglich) wahre Kraftfeld eines Unternehmens. Kann man das „anzapfen“? Ja – sofern eine gleiche oder ähnliche ENERGIE erzeugt werden kann. Wenn so etwas wie die Ursprungs-Leidenschaft authentisch verkörpert.

Und ist das mental zu bewältigen? Lassen Sie uns diese Frage mit einer Gegenfrage beantworten. „War Ihre Leidenschaft, die Sie empfanden im Zeitraum um die Entstehung Ihres Unternehmens nur eine Sache des Verstandes, lediglich analysierend, urteilend, abwägend?“ Oder war es mehr, war es so etwas wie eine „Herzensangelegenheit“ etwas, was Sie gänzlich erfüllte? Und: Wann habe Sie je im Fortgang der Jahre in Ihrem Unternehmen so etwas wie damals wieder erfahren?
Wohl recht selten – zu selten!

Die Quantenphysik scheint über unseren Verstand hinauszugreifen. Keine Angst, er bleibt Ihnen erhalten. Aber er wird sich vom „Boss“ zum qualifizierten Assistenten weiterentwickeln. Das kann er, wenn auch nur zögerlich, denn sein Programm war bisher auf das begrenzt, was er kannte, erfahren hatte. Er ahnt, dass Wirklichkeit mehr ist, als er kennt.

„SILBER-Manager“ und „GOLD-Manager“ werden erstaunt sein, Sie werden erstaunt sein, wie viel besser die Ergebnisse im Unternehmen werden, wenn Sie Einfluss auf die „ENERGIE-Bilanz“ ihrer Unternehmen nehmen.

Wer aber ein „Platin-Manager“ wäre, würde sogar erkennen, wie viel leichter, effektiver und erfolgreicher Managen und Unternehmensführung sein kann – wenn man zunächst dort beginnt, worauf man wirklich und wirksam Einfluss nehmen: Sich SELBST.

Denn dann kann er erfolgreich das gestalten, was man als (unternehmensspezifisches) „ENERGIE- oder KRAFT-FELD“ bezeichnen könnte.

Er erfolgreiche Manager muss kein Quantenphysiker werden, er sollte aber ein QUANTEN-MANAGER.

Das geht einfacher als man denkt. Aber wir behaupten nicht, dass dies leicht ist.

SIE haben die WAHL!

     


Vielen Dank für Ihre Frage. Sie berührt wesentliche Punkte bezüglich der Zukunftsfähigkeit von fast allen Unternehmen. Unternehmer und Manager scheinen in ihrem tiefsten Inneren inzwischen zu spüren, dass ein lineares Fortsetzen der Vergangenheit immer weniger funktioniert.