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Hier entsteht - BAUSTEIN für BAUSTEIN - ein zukunftsweisendes Konzept einer Wirtschaft und Gesellschaft, das die Vielfalt von kooperativen Chancen darstellt. Wir laden Sie ein, aktiv mitzuwirken, durch Fragen oder Anregungen ...

WirKraft ist auf keine Rechtsform festgelegt. Von Interesse ist ein modernes WirKraft-Konzept besonders für Genossenschaften, Unternehmen, Vereine, Gemeinden, Stiftungen, Parteien, Kirchen/Religionsgemeinschaften ...
Bei der Entfaltung der WirKraft geht es um intelligente Kooperationen (SmartCoop).Unsere Wir-Kraft-Experten kommen aus unterschiedlichen Berater-Berufen, Hochschulen und Verbänden. Im Bereich Genossenschaften kooperiert der Bundeverband MMW mit dem DEGP Deutsch-Europäischer Genossenschafts- u. Prüfungsverband und dem CoopGo Bund Freier Genossenschaften
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Koordination: Gerd K. Schaumann

04.05.17

Entrepreneurship in Genossenschaft – Die WirKraft des Teams zum Erfolgs-Vorteil machen (Die „WeForceArea“)



Perspektive:
Wirtschaft im Wandel

Frage:

Weil einige Kommilitonen einfach keine Lust mehr haben, sich nur mit (hohler) Theorie ihre Studienzeit zu „vermiesen“, haben wir uns entschlossen, schon während des Studiums ein eigenes Unternehmen zu gründen. Eigentlich hatten wir an eine Genossenschaft gedacht, weil die einfach und schnell zu gründen und zu führen sei. …
Weil man – um eine ‚Genossenschaft zu gründen - in Deutschland in einem Prüfungsverband Mitglied sein muss, haben wir uns auf die Suche gemacht. Nach unseren „Praxistests“ mit einigen Vertretern solcher Verbände, haben wir fast die Idee aufgegeben, die Form einer Genossenschaft zu wählen. Was wir dort zu hören bekamen, war mindestens so „nebensächlich“, wie viele unserer Seminare an der Uni. Die wollten einen Businessplan und wir sollten nachweisen, dass wir fit sind bei allem, was eine Unternehmensgründung ausmacht. Wir wollten eigentlich mit den Verbandsmenschen über echte Erfahrungen bei Genossenschaftsgründungen sprechen, die uns nützlich sein könnten, z.B. mit recht wenig Kapital etwas zu bewegen. Wir haben denen unsere Idee vorgestellt, doch darüber wollten sie nicht sprechen. Sie wollten mit uns über die Ertragsvorschau reden, die fanden wir jedoch wenig ergiebig, weil wir nicht wissen, was in zwei oder drei Jahren ist. Sie wollten uns Rechtstipps und Steuersparmöglichkeiten nennen und uns „Buchführungsleistungen“ verkaufen. Nachdem wir so eine Weile aneinander vorbeigeredet hatten, gingen wir leicht resigniert. Der Clou kam zum Schluss. Wir sollten einen „Beratungsvertrag für Genossenschafts-gründung“ unterschreiben. Dann wäre die Gründungsprüfung kostenfrei. Das Ganze sollte zwischen 2-3.000 Euro kosten. Jetzt wurde uns allmählich klar, weshalb es keine Genossenschaften gibt mit echt guten Ideen und warum es eigentlich nur „schlappe“ ca. 8500 Genossenschaften im Land gibt, das doch gerade Herrn Raiffeisen feiert. …
Eigentlich wollten wir auch keine Genossenschaft gründen, sondern ein Unternehmen mit 5 Unternehmern. Statt uns behilflich zu sein, wie wir mit einem Team Erfolg haben können und sogar besser sind wie Einzelgründer, hat man uns eine „tote Hülle“ – genannt Genossenschaft angepriesen. Von so etwas wie „Team-Geist“ hatten die zwar schon gehört, aber wissen taten sie davon recht wenig. Wie sollte das auch „unser Berater“ können, denn der war Jurist. …
Zum Glück haben wir uns nicht „abschrecken“ lassen und trotzdem das in einer Genossenschaft gemacht. Und das läuft ganz prima.
Wir erinnern uns nach an den letzten Satz unseres Beraters: „Wir beraten Sie natürlich immer, wenn Sie Rat brauchen, wenden Sie sich einfach direkt an mich …“ – sprach‘s durchaus überzeugend aus und gab uns seine Visitenkarte mit Durchwahlnummer. Als wir lasen, was so ein Verband alles macht, konnten wir uns gut vorstellen, dass wir vielleicht dort alles hinbringen könnten, was die Verwaltung eines Unternehmens ausmacht. Also alles, was uns hindert, dass wir uns wirklich – als Unternehmer - mit der Umsetzung unserer Idee befassen können. …
Übrigens, wir haben mit unseren Kommilitonen aus Frankreich und Spanien gesprochen, denn die kannten zwar keine Genossenschaften, meinten aber, dass co-operative wohl so etwas Ähnliches sind. Sie fragten zu Hause nach und – Überraschung – die kommen dort sogar ohne „Pflicht-Hilfe“ von Verbänden aus. Und dort sind Co-operativen sogar sehr beliebt und erfolgreich. Ein Rätsel bleibt, wieso es dort so viel mehr Genossenschaften gibt, wie im Land der „Geno-Erfinder“, wie Raiffeisen und Schulze-Delitzsch. …
Liegen wir wirklich falsch mit unserer Einschätzung, oder hatten wir nur „Pech“, die verkehrten Verbände oder/und die falschen Berater zu treffen? …
Gern würden wir erfahren, ob es im Lande auch Verbände oder Berater gibt, die Ahnung haben, wie man eine gute Idee in einer Genossenschaft zum Erfolg bringt? …

Besonders interessiert uns natürlich zu erfahren, wie und ob ein Team von 5 Unternehmern wirklich funktionieren kann. Eigentlich müsste es so sein, dass 5 Personen – als Team - mit dem gleichen Konzept, schneller zum Erfolg kommen können, wie ein einzelner Unternehmer, der sich 4 Arbeitnehmer suchen muss, in der Hoffnung, dass diese wenigstens etwas unternehmerisches Verständnis mitbringen. …

„Entrepreneure“ – so sagen viele „Experten“, seien meist Einzelpersonen, denn es sei unwahrscheinlich, dass in einem TEAM alle die gleichen Ziele und Interessen haben könnten. …   
             
Fragesteller:  Studenten der Wirtschaftswissenschaften, die die Gründung eines innovativen Dienstleistungsunternehmens vorbereiten.

Hinweis: Wir behalten uns vor, die Frage zur besseren Lesbarkeit redaktionell anzupassen, ohne dabei den Sinn des Textes zu verändern. – Die Redaktion –

Die Antwort – Auszug:
     
Ihre Erfahrungen, die Sie mit Prüfungsverbänden oder Genossenschaftsverbänden gemacht haben, konnten Sie nicht „abschrecken“, IHR Vorhaben dennoch zu realisieren. Eigentlich ein guter Beweis/Test, wie stark die „SOG-Kraft“ des kommenden Unternehmens bereits jetzt ist. …
Wir wollen uns ersparen, auf das einzugehen, was sie erlebten, als Sie die „Handlungsfähigkeit“ der „Sachverständigen für Genossenschaften“ testeten. Wie wenig MehrWert Sie daraus gezogen haben, mag bedenklich sein, entspricht aber der vorfindbaren Situation, die wiederum auch nur ein „Spiegel“ ist von dem, was bisher von Verbänden gefordert wurde. Wenn Genossenschaften und deren Mitglieder sich mit einem solchen „Angebots-Niveau“ zufrieden geben, dann tritt das ein, was Sie zutreffend feststellen:

·         Deutschland ist in Sachen Genossenschaften weit von dem entfernt, was eigentlich Kooperation von Menschen heute vermuten ließe.
·         Das einstige Land der Vorreiter und Vordenker in Sachen Genossenschaft und Kooperation ist inzwischen eher zu einem diesbezüglichen „Entwicklungsland“ geworden. Viel hängt damit zusammen, dass man das Wort „Genossenschaft“ auf ein „Strukturmerkmal“ reduzierte und dabei völlig vergaß sich damit zu beschäftigen, was das eigentliche Phänomen und die eigentliche Chance eines Team-Unternehmens ist. Kurzum:
·         Das intelligente unternehmerische Zusammenwirken von Menschen und die Erschließung daraus möglicher „WirKraft-Vorteile“ geriet quasi zur Randerscheinung. Oder anders ausgedrückt.
·         Die WirKraft-Vorteile der Struktur wurden zur Hauptsache erklärt und die WirKraft-Vorteile der Wertschöpfer (MitUnternehmer) entglitten zur Nebensache.
·         In ein anders Bild gestellt könnte man auch sagen: Man polierte die Karosserie des Wagens, vergaß jedoch regelmäßige Inspektionen des Motors durchzuführen und überhörte beharrlich die bereits seit langem aufgetretenen starken „Knirsch-Geräusche“.

Eine  Haltung, sich – vor allem auf dem Rechtswege – dem Thema „Menschen in Kooperation“ zu nähern, wird von den Verbänden gern gepflegt, denn man kann sich damit auf das begrenzen, was „handfest und  direkt greifbar “ ist,  was sich verallgemeinern und somit leicht „standardisieren“ lässt.
Natürlich reicht so etwas heute nicht mehr aus, weil es zum Erfolg einer Kooperation von Menschen kaum etwas beiträgt …
Kein Gründer – der die Rechtsform einer GmbH präferiert - käme auf die Idee, zwecks Gründung seines Unternehmens,  einen „GmbH-Verband“ anzurufen oder zu kontaktieren.
Dies wäre auch wenig ergiebig für ihn und jedem Gründer sofort einsichtig:

a.    Die passende Struktur der Rechtsform zu begründen, folgt nach der Festlegung der unternehmerisch tragenden Idee und nicht umgekehrt.

b.    Wer – wie Genossenschaftsverbände - das meist anders sehen und die „Struktur“ als Ausgangspunkt von Erfolg (insgeheim) zu definieren scheinen, muss sich nicht wundern, wenn das für gute Gründer „irritierend“, bisweilen sogar nachdenklich wirkt.

Die Folge dieses Missverständnisses könnte sein:

·         Die Genossenschaftsverbände werden nicht als „WirKraft-Experten“ wahrgenommen.

Aber es kommt vermutlich noch „schlimmer“. Es bieten sich zugleich immer mehr Gründungs-Berater am Markt an, die vorgeben, „Experten“ für Gründungen zu sein und „rechtsform-neutral“ zu beraten.
Das „Köder-Material“ dieser Berater heißt:

·         Wenn wir das – für dich – machen, lieber Gründer, bekommst du Fördermittel. Du zahlst bei uns nur einen Teil der Kosten, den Rest übernimmt die (staatliche Gründungsförderung).

Nun, um solche „Vorzüge“ zu bekommen, werden ganz bestimmte „Standards“ vom Unternehmer und vom Berater gefordert. So fordern es die entsprechenden Richtlinien der Programme.
Businesspläne müssen erstellt werden und der Berater muss mittels Bericht „korrekt“ der Spur der Auflagen solcher Programme folgen. Ob das Unternehmen hinterher erfolgreich ist/wird, das spielt in diesem Konzept keine Rolle. Selbst wenn – in Verbindung mit dieser Gründungsberatung – das Konzept ein „Flopp“ werden sollte, hält das sogar den Berater im Spiel, denn es gibt ja weitere Möglichkeiten zur Förderung, die wir hier mal als „Konsolidierungs-Beratung“ zusammenfassen wollen.

Eigenartig, dass sowohl die Kammern, wie auch die meisten Berater „vergessen“ haben, dass Gründungen auch als „WirTeam“ erfolgen könnten. Vergessen haben sie natürlich nicht, dass Genossenschaften durchaus interessant für Gründer sein könnten, zumal wenn man das „WirKraft-Potenzial“ in alle Richtungen „ausleuchtet. …

Das „Vergessen“ hat wohl eher einen anderen Hintergrund. Die Berater fürchten um ihre Aufträge, denn sie vermuten, dass in Sachen „Genossenschaften“ die Verbände ihre Antipoden seien.

Dass dem wohl nicht so ist, scheinen die meisten Gründungs-Berater bisher nicht richtig wahrgenommen zu haben.

So könnte man durchaus vertretbar formulieren:

·         Die Entfaltung des „WirKraft-Potenzials“ bei Unternehmens-Gründungen scheint gänzlich außen vor zu bleiben.

Von „Schuld“ würden wir nicht sprechen wollen, allerhöchstens von „unintelligentem“ Verhalten sowohl der Verbände, wie auch der staatlichen Förderpolitik und von vielen Gründungs-Beratern.

Wir wollen nicht verhehlen, dass Genossenschaftsverbände in der Gründungs-Phase für Unternehmer (bisher) wenig zu bieten haben. Sie folgen eher nachgelagert, wenn es um die Findung der für die Gründung einer geeigneten Struktur geht. Sie kommen sozusagen erst ins „Spiel“, wenn die  „Rechtsform-Entscheidung“ längst gefallen ist. …
Ihr „Angebot“ den Gründern die – aus ihrer Sicht – richtige Rechtsform zu empfehlen, scheitert vor allem daran, weil die Verbände es unterlassen haben, ihre Beratungskompetenz ganzheitlich auszurichten und unter Beweis zu stellen, dass sie Erfolge mittels Genosssenschaften erzeugen können.
Sie werden von Gründern einfach nicht als Experten für „Team-Gründungen“ und Schaffung von „WirKraft-Vorteilen“ wahrgenommen. Aber genau an diesem Punkt wären sie eigentlich der geeignete, gesuchte, weil kompetente Berater.
                                                                   
Wir bleiben zunächst bei unserer Einschätzung:

·         Diejenigen Menschen, die als Team oder Gruppe gemeinsam über die Umsetzung einer unternehmerischen Idee nachdenken, sind gut beraten, sich zunächst beharrlich sowohl einer „Strukturberatung“, wie auch einer konventionellen Gründungsberatung zu entziehen. …

Weshalb?

Weil die IDEE und nicht das Umsetzungskonzept maßgeblich darüber entscheidet, ob der erwartete Erfolg eintritt oder nicht oder zumindest nicht so, wie erwartet.

Die Annahme, dass ein gutes Businesskonzept, vielleicht eine entsprechende Qualifikation, ein Studium oder ein Patent über den Unternehmenserfolg entscheide, ist längst gründlich widerlegt. Natürlich kann Wissen oder Schutzrechte hilfreich sein, um einen Startup etwas zu erleichtern, aber entscheidend ist und bleibt – das zeigen Studien eindeutig –  die intelligente Verbindung von IDEE und PERSON.

Wohl gemerkt, wir sprechen hier über „Innovations-Gründungen“, nicht über „Imitats-Gründungen“.

Bei solcher Art Gründung zählt die Verbindung von IDEE und Entrepreneurship. Hier nützt eben nicht ein MBA-Studium (vielsagend allein der Begriff: Master of Business Administration). Hier geht es – auch wenn dies Verbände oder Gründungsberater anders sehen mögen – vor allem darum, die „Vorteile / Vorzüge / Innovationen“ der Geschäftsidee herauszustellen und diese sozusagen quasi bildlich und gefühlsmäßig „voraus zu erleben“. Um es zuzuspitzen könnte man sagen: „Sei es“, „sehe dich bereits so als ob du bereits der Unternehmer wärst, der du zu sein beabsichtigst“, quasi die „Idee in Erfolgs-Vollzug. ….

So etwas lässt sich nicht studieren, beraten oder gar planen, so etwas ist eher Teil der „Identität“ des Unternehmenden. Er, sie, man spürt es, der Fokus des Interesses ist nicht nur auf diese Idee ausgerichtet, sondern man ist auch in der Lage, das „Gedanken-Karussell“ umzugruppieren. Um es mit einem Begriff aus dem QuantenManagement zu beschreiben:

·         Der Entrepreneur beginn so etwas wie ein eigenes Quantenfeld zu erzeugen, die Rolle des „Beobachters“ und die Funktion der „Nichtlokalität“ der kleinsten Teilchen scheint ihm (zumindest unbewusst) bekannt zu sein.

Wer um die Bedeutung der „Kraft der Gedanken“ weiß, ahnt, wie wichtig dieses gedankliche Zuspitzung auf die Idee, für den Erfolg ist.

Das Umfeld wird es merken und entsprechend „spiegeln“.

Sätze wie:

·         „Du scheinst an nichts anderes mehr zu denken, als nur noch an“ …. .

Wer hier den beabsichtigten Tadel für sich in ein Lob umwidmen kann, ist bereits gut verwachsen mit seiner unternehmerischen Idee. …

Machen wir an dieser Stelle ein Zwischenresümee:

·         Wir konstatieren dass in Deutschland Genossenschafts- und/oder Prüfungsverbände meist zu wenig dazu beitragen (können), einen erfolgreichen – kooperativen Gründungsprozess sinnvoll zu begleiten. Der starke Fokus auf die Struktur scheint völlig den Weg zu versperren, z.B. den „WirKraft-Prozess“ als wesentliches Erfolgsmerkmal zu erkennen und dazu entsprechendes Beratungs-Now How“ einbringen zu können.
·         Ähnlich kann man dies bei den meisten Gründungsberatern annehmen. Sie sind nicht nur traditionell auf Bereiche bezogen, die das Potenzial der unternehmerischen IDEE nachrangig sieht und glauben, dass gute Businesspläne, gesicherte (Banken-) Finanzierung und Fachkenntnis entscheidende Erfolgskriterien beim Startup sind. Bezüglich Team-Gründungen dürften sie eher skeptisch sein. Nicht weil sie Team oder „WirKraft“ nicht kennen, sondern weil sie – wenn überhaupt, „WirKraft“ eher auf der Ebene von „Motivations-Instrumenten“ für abhängig Beschäftigte sehen.
·         Auch die inzwischen langsam „aufblühende“ Landschaft pro „Entrepreneurship“ (Universitäten, Berater) findet bisher nur wenig Bereitschaft „WePower-Effekte“ in den Gründungsbereich einzubeziehen. Man spricht gern von „Der IDEE“ und „Dem/Der GründerIn“ recht konsequent singulär, und lässt dabei viel von einem möglichen -erfolgsbezogenen – „WirKraft-Potenzial“ aus Unkenntnis quasi liegen.

Das bringt uns dazu, genau diese Frage in den Fokus zu nehmen. Sie deckt sich ebenfalls mit Ihren Anmerkungen am Ende Ihrer Fragen bzw. Hinweise.

Der WirKraft-Begriff – so wie wir ihn verstehen – basiert auf mehreren Effekten, von denen jeder einzelne Effekt „WirKraft-Bezug“ hat, jedoch erst die Ausschöpfung aller Elemente zu dem führen werden, was wir als „WirKraftWerk“ oder „WePowerArea“ bezeichnen. …

Dazu einige Hinweise:

a. Wir wollen nicht bestreiten, dass es wohl eher die Ausnahme ist, dass mehrere Personen mit quasi gleicher Intensität der gleichen unternehmerischen Idee verwachsen sind. Auch wenn zwei oder mehr Partner des „Ideengebers“ es vermögen, sich der Idee nicht vollkommen, aber doch recht intensiv hinzugeben, stärkt dies zweifelsfrei das „Erfolgs-Potenzial“ einer IDEE.

·         Der „Zugewinn“ an WirKraft, erhöht die „Energie-Gesamt-Bilanz“ des Startups.

Dafür könnte die Struktur Genossenschaft (oder Cooperative) recht nützlich sein. Anders als gemeinhin angenommen, können auch die Renditezuflüsse durchaus intelligent den Erwartungen aller „MitUnternehmer“ angepasst werden.

b. Es könnte einen großen Unterschied für die Realitsationskraft des gesamten Vorhabens bedeuten, dies mit Projekt-Partnern zu tun, statt mit Menschen mit „Arbeitnehmer-Mentalität“. Um nicht missverstanden zu werden, heißt das nichts gegen Beschäftigte, aber es wäre einfach mehr „WirKraft-Potenzial“ zu erreichen, wenn eine – möglichst hohe – Identifikation mit der Projekt-Idee entsteht. Auch dafür ist eine - als „SmartCoop“ gestaltete – moderne Genossenschaft recht förderlich.

c. WirKraft entsteht auch, wenn es z.B. gelingt, die Idee von A. mit einer Idee von B., mit der Idee von C. zu verbinden, sofern daraus ein entsprechender „Potenzial-Vorteil“ für alle entsteht. Diese wären dann eigenständige Gründungen, die jedoch „WirKraft“ in beide Richtungen entfalten könnten. Für eine Kooperation zwischen mehreren Gründern (durchaus unterschiedlicher Projekte) ist eine Genossenschaft ebenfalls ein einfaches und wirksames Instrument, um das WirKraft-Potenzial aller Beteiligten zu stärken.

Wir sehen daraus, dass ein Denken und Handeln pro „WirKraft-Erzeugung“, eine Menge an Vorteile auch für Entrepreneurships bedeuten kann. Es wäre schade, wenn der Zoom ausschließlich auf die Idee gelegt wird, weil damit nicht hinreichend die mögliche „Gesamt-ErfolgsEnergie-Erzeugung“ gewürdigt und ggf. zum Tragen kommt.       

Wir sagen jedoch nicht, dass der IDEE nicht eindeutig der Vorrang im gesamten Umsetzungsprozess gegeben werden sollte. Insoweit widersprechen wir ausdrücklich nicht den Erkenntnissen von Prof. Faltin über die vorrangige Bedeutung der Unternehmens-Idee für den Gründungsprozess, sondern schlagen „nur“ vor, den Umsetzungsprozess mittels „SmartCoop“ zu optimieren. ….

Gerade bei Studenten, die sich recht oft in Bezugsgruppen bewegen, könnte vorgenannte „WirKraft-Perspektive“ von Interesse sein, denn sie berücksichtigt den Wunsch, die gesamt Gruppe in das Gründungs-Vorhaben zu integrieren.  Natürlich muss dabei das entscheidende Motiv sein, dadurch  eine (nachweislich) deutliche „WirKraft-Potenzial-Erhöhung“ zu erreichen. …

Um der „Gefahr“ zu entgehen, die notwendige Dynamik des „Top-Ideen-Trägers“ sozusagen auf den Level der Gesamtgruppen-Energie „herunterzuschmelzen“, bedarf es jedoch verbindlicher „Spielregeln“, die allesamt „WirKraft-Beurteilungen“ standhalten müssen. …

Die Einbeziehung eines „WirKraft-Coach/Mediators“ hat sich bewährt, dessen Hauptaufgabe es meist ist, die wahre Zielklarheit von allen Gruppenmitgliedern zu ermitteln und jede Form von „geheimen Vorbehalten“ zu erkennen, offen zu thematisieren und auf deren Folgen einzugehen …

Der Erkenntnis von Herrn Faltin („Kopf schlägt Kapital“ – Buchtitel)würden wir ergänzend hinzufügen wollen:

·         Intelligente Wir-Kraft kann oft mehr Gesamt-Energie als Ich-Kraft erzeugen – auch wenn viele Berater dem gern widersprechen würden ….    
            


Hinweis: Die Begriffe „WirKraft“ – „We-Force“ – „TeamForce“ haben letztlich die gleiche Bedeutung: Sie intendieren, dass eine intelligente „Bündelung“ von Einzel-Potenzialen zu einem Gesamt-Potenzial, stets zu einer Wirk-Kraft-Erhöhung führen können, eigentlich führen müssen. Wichtige Voraussetzung: Es besteht übereinstimmende Zielklarheit auf hohem Niveau, deren Substanz regelmäßig verifiziert werden muss.

Redaktion: Gerd K. Schaumann - Rückfragen richten Sie bitte an: info@mmw-ev.de