In der Übergangszeit
der DDR gab es sie bereits: Die „Runden Tische“ (RT). Eine bewährte,
kooperative Einrichtung, die in einer Krisenzeit sich bereits sehr gewährt hat.
„Corona“ fordert zu neuem Handeln heraus!
Frage
Als die DDR 1989/90 – im Übergang von „Alt“
zu „Neu“ - in einer relativen Orientierungslosigkeit stand und nach einem friedlichen,
demokratischen Wandel suchte, kam es
darauf an, allen – zumindest vielen – Bürgern ein demokratisches, offenes „Mitwirkungsforum“
zu bieten. So entstand eine neue Form von Kooperation. Wäre so etwas nicht
genau jetzt die richtige Form, eine wichtige Alternative zur drohenden „Allmacht-Besessenheit“
der Staatsbürokratie zu schaffen? …
Und weil es um Kooperation geht, wie
wären ihre Ideen?
|
|
|
FragestellerIn: Freier Journalisten-Verbund
|
Antwort
Diese
Idee ist bereits von anderen Seiten an uns herangetragen worden. Runde Tische
(RT) sind eigentlich nichts anderes als „SmartCoop“, also eine
intelligente Form der Kooperation.
Soweit
wir wissen, wurde das Konzept der „Runden Tische“ bereits von der „CoopGo-Bewegung“
aufgegriffen. (Sicherlich wird darüber auch bei www.genonachrichten.de
berichtet. …
Wir
wollen dem CoopGo-Konzept nicht vorgreifen, deshalb nur einige Hinweise, aus Sicht
der Kooperationsforschung:
· Runde
Tische der heutigen Zeit können – angesichts der Entwicklungen von Internet
und anderen Formen der Digitalisierung – für Transparenz und Mitwirkung der
Bürger sorgen, auch wenn oder weil - ob gerechtfertigt oder nicht – „öffentliche
Gruppenbildungen“ arg eingeschränkt werden bzw. sind. Das wichtige Grundrecht
der Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit ist bereits eingeschränkt.
· Runde
Tische sind öffentlich, überparteilich, unabhängig und mit Menschen
unterschiedlichster Interessen und Qualifikationen besetzt.
· Auch die
Parteien und andere wichtige Öffentliche Einrichtungen (z.B. Kirchen,
Gesundheit, Sport, Gewerkschaften, IHK/HwK, Interessenverbände) sollten
vertreten sein.
· Es
können auch themen- oder bereichsbezogene Untergruppen gebildet werden
· Die
Runden Tische sollten – mindestens - auf 3 Ebenen tätig sein: Bund,
Länder, Kommunen
· Die RTs
übertragen per Video-Konferenzen ihre Sitzungen und nehmen Anfragen entgegen.
So entsteht Transparenz und Mitwirkung.
· Usw.
Wichtig
wäre es jetzt, dass die Parteien sich dazu äußern. Sie müssen den Menschen im
Land jetzt die Möglichkeit geben, Kooperation zu praktizieren. …
Dies
wäre die Zeit, dass eine – parteipolitisch nicht gebundene – Institution, wie
der Bundespräsident, ermutigende Alternativen der Bürger unterstützen.
Unternehmen,
besonders Genossenschaften oder Vereine, also Einrichtungen, die bereits grundsätzlich
offen für (mehr) Kooperation sind, sollten vorangehen und den Kontakt mit
ihren Beschäftigten bzw. Mitgliedern jetzt auf eine neue Ebene stellen.
Auch
Schulen könnten natürlich „Runde Tische“ einrichten. ….
Oftmals
sind „Krisen“ dazu geeignet, das (kooperativ) Neue auszuprobieren.
Nun so
ganz neu sind Runde Tische nicht. Wie wäre es damit zu beginnen, die Menschen
und Institutionen zu kontaktieren, die in den Jahren 1989/1990 – mitten in
Deutschland – bereits diese Form von Kooperation ausprobierten?!
|
|
Hrsg.
SmartCoop
Forschungsinstitut (SCFI)
c/o
MMW CoopGo
Bundesverband
der Cooperations- u. Genossenschaftswirtschaft e.V.
(Hinweis:
Wir behalten uns vor – wegen der besseren Lesbarkeit – Fragen ggf.
geringfügig
zu korrigieren ohne den Inhalt zu verändern!)
|