Die drei wichtigsten Formen von Mitgliedschaften in
Genossenschaften und ihre Unterschiede
Mitglied – Teilhaber - MitUnternehmer
Nachfolgend einige Kriterien, für Art und Umfang der Mitwirkung
bei einer Genossenschaft. Der Unterschied ist für Sie wichtig und ggf. folgenreich!
Sie haben – die Wahl:
So sehen es MITGLIEDER einer
Genossenschaft
|
|
|
|
ü Sie geben sich mit recht wenigen
wichtigen Informationen der Genossenschaft zufrieden
|
|
ü Sie wollen auch keinen Einfluss in der
Genossenschaft ausüben.
|
|
ü Wenn Sie Informationen über Ihre
Genossenschaft lesen – gleich ob gut oder weniger gut – dann nehmen Sie das
zur Kenntnis, ohne Kontakt zu ihrer Genossenschaft zu suchen.
|
|
ü Sie haben auch keine Zeit oder
Interesse, sich intensiver mit den Entwicklungen der Genossenschaft zu
beschäftigen.
|
|
ü Ihnen ist es auch nicht so wichtig,
unbedingt an den (General-) Versammlungen der Genossenschaft teilzunehmen.
|
|
|
|
ü Dann könnte es ausreichen, lediglich MITGLIED
einer Genossenschaft zu sein.
|
|
|
|
So sehen es TEILHABER einer
Genossenschaft
|
|
|
|
ü Sie streben an, stets gut informiert zu
sein.
|
|
ü Sie informieren sich regelmäßig über
ihre Genossenschaft im Internet oder Medien.
|
|
ü Sobald „negative“ Meldungen erscheinen,
nehmen Sie sofort Kontakt zu den Gremien ihrer Genossenschaft auf lassen sich
informieren .
|
|
ü Sie wollen unbedingt an den
Generalversammlungen der Genossenschaft teilnehmen.
|
|
ü Sie wären auch bereit aktiver in der
Genossenschaft mitzuwirken.
|
|
ü Sie möchten sogar etwas Einfluss in der
Genossenschaft haben.
|
|
|
|
ü Dann sollten Sie zumindest anstreben, TEILHABER
einer Genossenschaft sein.
|
|
|
|
So
sehen es MITUNTERNEHMER einer (ihrer) Genossenschaft
|
|
|
|
ü Sie wollen immer, rechtzeitig und
bestens informiert sein.
|
|
ü Sie informieren sich regelmäßig über
Ihre Genossenschaft (Internet, Medien, etc.). Besonders bei negativen
Meldungen nehmen Sie sofort Kontakt zu den Gremien der Genossenschaft auf,
lassen sich umfassend aufklären und informieren über die Maßnahmen der
Genossenschaft.
|
|
ü Sie engagieren sich z.B. aktiv in
Social Medias zugunsten Ihrer Genossenschaft
|
|
ü Sie wollen aktiv in Ihrer
Genossenschaft mitgestalten.
|
|
ü Sie wären sogar bereit, in Gremien (Vorstand,
Aufsichtsrat, Beiräten …) Ihrer Genossenschaft tätig zu sein.
|
|
|
|
ü Dann sollten Sie unbedingt anstreben,
MITUNTERNEHMER einer Genossenschaft zu sein.
|
|
Hinweis
1:
·
Wollen Sie mehr als „nur“ Mitglied in einer Genossenschaft sein, müssen Sie
das – möglichst vor Beginn einer
Mitgliedschaft - deutlich zum Ausdruck bringen! Sie müssen deutlich
machen, WAS SIE wollen. Genossenschaften sind nicht „irgendeine“ Rechtsform
von vielem anderen. Bei Genossenschaften geht es um MENSCHEN, die eine Chance
bewusst nutzen oder unbewusst vertun.
·
Wie das geht – mehr als „nur“ Mitglied
zu sein bzw. zu werden - und was zu tun wäre, dazu beraten Sie gern die
Genossenschaften, die Ihnen MEHR als „nur“ die
Mitgliedschaft bieten wollen, sowie spezielle genossenschaftliche Fachberater
oder Genossenschaftsverbände.
|
|
Hinweis
2:
Wer sich an einer Genossenschaft beteiligen möchte – was an
sich ein guter Gedanke ist – sollte sich auch darüber klar sein, dass eine
Genossenschaft ein Wirtschaftsunternehmen ist. In jedem
Wirtschaftsunternehmen gibt es „Risiken“. Wer erklärt, dass das bei einer
Genossenschaft anders sei, hat Wirtschaft entweder nicht verstanden oder sagt
bewusst die „Unwahrheit“.
Wir halten es für „fahrlässig“, wenn in Anzeigen von
Genossenschaften etwas anderes behauptet wird. Wir halten es aber auch für
recht problematisch, wenn „Schutzorganisationen“ und „Test-Zeitschriften“
(die von „ungelösten“ Problemen gut leben), den Eindruck vermitteln wollen,
dass Lösungen dadurch entstehen, dass über Probleme berichtet wird. Probleme
sind dazu da über sie zu erfahren. Probleme sollten gelöst werden, damit sie „verschwinden“.
…
Also beginnen wir zunächst damit, dass sich jeder Mensch zunächst
darüber klar wird, was er/sie genau mit einer Mitwirkung in einer Genossenschaft
beabsichtigt?
Es ist nichts „falsch“ daran, „nur“ Mitglied in einer
Genossenschaft zu sein. Es ist jedoch etwas völlig anderes, an (s)einer
Genossenschaft „Teilhaber“ oder gar „MitUnternehmer“ zu sein. Erst ab der
Ebene eines „Teilhabers“ beginnen Sie Einfluss auf die
Genossenschafts-Entwicklung zu nehmen. Aus Sicht eines „MitUnternehmers“
besitzen Sie bereits unternehmerische Mitgestaltungs-möglichkeiten.
Als „Teilhaber“ oder „MitUnternehmer“ lesen Sie auch keine „Verbraucher-Nachrichten“
oder „Test-Zeitschriften“. Dann lesen sie eher „Wirtschafts-Magazine“, um Mitreden
und Mitgestalten zu können.
Sie ahnen bereits, weshalb „Verbraucher-Schützer“ und „Test-Zeitschriften“
vermutlich kein Interesse daran haben, Sie über Ihre wahren Möglichkeiten in
einer Genossenschaft aufzuklären: „Teilhaber“ und „MitUnternehmer“ an einer
Genossenschaft, gehen den „Schützern“ als Leser oder Zuhörer wahrscheinlich verloren
…
|
|
Hrsg.
SmartCoop Forschungsinstitut (SCFI)
c/o MMW CoopGo
Bundesverband der Cooperations- u.
Genossenschaftswirtschaft.e.V.
|