Unser Land braucht
einen kooperativen Aufbruch
Wenige
Zahlen zeigen überzeugend:
·
Deutschland
ist ein Land der Kooperationen – man könnte durchaus von „CoopLand“ sprechen
Wer
jedoch die Programme der größeren politischen Parteien anschaut, hat den
Eindruck, dass diese Situation kaum zur Kenntnis genommen wird. Irgendwie
scheint die „Normalität“ darin zu bestehen, dass „Konkurrenz“ die Grundlage
ist, wie Menschen und Strukturen in Beziehung treten.
Aber
die Zahlen sind „erdrückend“ deutlich „pro Coop“:
·
Mehr
als 39 Millionen Menschen sind als
Arbeitnehmer in diversen Unternehmensformen beschäftigt.
·
Etwa
36 Millionen Menschen sind –
mindestens in einem Verein Mitglied
·
Mehr
als 21 Millionen Menschen sind Mitglied
einer Genossenschaft
·
Fast
50 Millionen Menschen sind Mitglied in
einer der beiden größten Kirchen und größeren – anerkannten
Religionsgemeinschaften
Und
hinzukommt, dass es derzeit keine wirkliche Orientierung in Richtung einer
Veränderung zu mehr Kooperation zu geben scheint. Man gibt sich damit zufrieden,
„Schadensbegrenzung“ zu betreiben, von substanzieller Veränderungs-bereitschaft
ist wenig zu spüren.
Dabei
befinden wir uns mitten in einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel, an
dessen Ende, wohl nur wenig von dem bestehen bleiben könnte, was uns heute
bekannt ist und auf das Wirtschaft, Politik und alle Bereiche der Gesellschaft seit
Jahren ausgerichtet sind.
Die
kritischen Stimmen mehren sich, dass ein solcher Wandel für viele Menschen im
Lande, (gleichermaßen junge und ältere), für wirtschaftliche Strukturen
(besonders den Mittelstand), letztlich für das gesamte gesellschaftliche und
politische Umfeld enorme Risiken und hohe Veränderungsbereitschaft erfordern.
Die
kritischen Stimmen mehren sich ebenfalls, die sagen, dass die Instrumente von
Konkurrenz und Gegeneinander künftig eher Probleme erzeugen werden, als
lebenskonforme Lösungen anzubieten.
Immer
mehr Wissenschaftler erkennen, dass Kooperation (Miteinander) – quasi auf ganz
natürliche Weise, wie die Natur und unser Körper es zeigen – zugleich effizient
und effektiv wirkt. Sie erkennen darin das „Potenzial der Zukunft“.
„CoopGo“ oder „Kooperation Jetzt“ oder „Zukunft
im Miteinander“, wie immer man es auch bezeichnen mag, es sollte keine Zeit
mehr versäumt werden, die „Bilder“ der neuen Gesellschaft entstehen zu lassen.
Dass
sozusagen bereits – fast alle Menschen im Lande – kooperative Erfahrungen in
kooperativen Strukturen gesammelt haben, ist ein ausgezeichnete Grundlage,
zugleich einen kooperativen Umbau ins Auge zu fassen.
Und
genau dort setzt CoopGo an:
·
Unabhängig,
überparteilich, quasi wie ein landesweites „Open-Source-Projekt“, das
Bewusstsein zu schärfen, gemeinsam die „Bilder“ einer leistungsstarken,
humanen, fairen und friedvollen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu
entwickeln, deren Denken und Handeln in den Prinzipien von Miteinander und
Füreinander verankert, fester Bestandteil sind.
Menschen wollen mehr
„Miteinander“ statt „Gegeneinander“
Die
Meinung der Menschen in unserem Lande geht seit einiger Zeit sehr konsequent in
Richtung einer gesellschaftlichen Struktur des „Miteinanders“.
Immer
mehr Menschen spüren, dass „Gegeneinander“
(Konkurrenz) nicht mehr stimmig ist. Umfragen – aus unterschiedlichen Bereichen
- belegen dies stabil und deutlich.
Menschen
wünschen sich eine „Kultur des
Miteinanders“ (Kooperation), nicht nur in der Wirtschaft, auch in Politik
und allen Bereichen der Gesellschaft.
Die
Öffentliche Meinung geht recht konsequent auf Kurs „Kooperation“. Dies heißt
jedoch noch längst nicht, dass eine Gesellschaft des Miteinanders bereits
zeitnah zu realisieren wäre. Es wird Schritte des Übergangs geben müssen, Zeiträume in denen ein geordneter Wandel
ablaufen muss.
Doch
es gibt bisher nur wenig „Bilder“ von dem, wie ein solcher Wandel faktisch erfolgen
könnte. Zwar entstehen bereits wertvolle Vorbilder in kleineren Nischen, aber
der Umbau einer hochtechnisierten, komplexen Wirtschaft ist etwas völlig
anderes.
Zeitgleich
vollzieht sich – auch in den bisher als Wettbewerb organisierten Bereichen von
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – ein (zusätzlicher) Wandel, der seines
gleichen sucht. Begriffe wie Digitalisierung
oder Arbeit 4.0 deuten an, was gemeint ist.
Die
Konkurrenzgesellschaft steht vor tiefgreifenden Veränderung und quasi
zeitgleich soll bzw. muss ein weiterer – vor allem technisch-technologische
determinierter Umbau organisiert werden, sozusagen Umbau von einer
Wettbewerbsgesellschaft zu einer Kooperationsgesellschaft auf höchstem
technologischen Niveau. …
Das Neue erfordert
ungewohnte Antworten
Intelligente
Unternehmer und Wissenschaftler sehen z.B. die Einführung eines Grundeinkommens
als unabdingbar an, um sozialen Frieden dauerhaft zu gewährleisten. Parallel
dazu wird massiv von Seiten der Politik dieses Thema ignoriert. Sprachlosigkeit
und unfruchtbares Gegeneinander verhindern geeignete Lösungswege. Jetzt wäre
Diskussion angesagt, um rechtzeitig über die besten Lösungen in Gespräche
einzutreten. Eine wahrhaft kooperative Basis zu schaffen, die begehbare Brücken
baut, statt unnötig Zeit mit dem Beharren auf „bröckelndem“ Terrain zu
verschenken.
Die
Situation zeigt beispielhaft, was es bedeutet, vom „Wettbewerbs-Modus“ in den
„Kooperations-Modus“ zu wechseln. Das Traditionelle lässt scheinbar wenig
Spielraum für zeitnahe Veränderungslösungen, und mögen diese auch noch so
ratsam, wichtig und richtig sein.
Und
dabei ist das Thema „Grundeinkommen“ – bei aller Bedeutung – nicht das Einzige
oder gar am Schwierigsten lösbare Problem.
Das
Thema zeigt jedoch sehr gut, wie wichtig jetzt eine Bewegung wäre, die jenseits
aller parteipolitischen Positionen, losgelöst von Interessengruppen und einseitig
verengtem Lobbyismus, sich grundlegend neuen Themen und Entwicklungen,
unbefangen zuwenden könnte. …
CoopGo – Eine wertvolle
Bewegung des Wandels
Um
den Menschen – die durchaus berechtigten Ängste – vor tiefgreifenden
gesellschaftliche Veränderungen zu nehmen, macht es viel Sinn, jetzt
aufzuzeigen, dass dieser technisch-technologische Wandel zugleich mittels kooperativer Entwicklungen und Gestaltungen zu synchronisieren ist. Es
macht für Menschen ganz offensichtlich einen erheblichen Unterschied, ob
Veränderung inmitten eines Systems der Konkurrenz (Gegeneinander) oder eines
Systems des Miteinanders (Kooperation) erfolgt.
Um
dies zu gewährleisten, ist CoopGo weder
eine Partei, noch ein Lobby-Verband, sondern eine Bewegung von Menschen und Institutionen. Was CoopGo von Anfang an eint ist, dass es einer starken,
koordinierten, auf breiter Basis aufgestellten Bewegung bedarf, um in die verschiedensten Bereiche von Wirtschaft,
Gesellschaft, Medien, Politik, etc. wirksam hineinzuwirken zu können.
CoopGo soll sozusagen ein Bindeglied für viele – durchaus
unterschiedliche Gruppen, einzig der Idee verpflichtet, dass Kooperation die Grundlagen
unserer Gesellschaft bilden kann und muss, um wahre Zukunftsfähigkeit,
Lebensqualität, Freiheit und Menschlichkeit in unserem Lande entstehen zu
lassen.
Die
traditionellen Grundwerte von Genossenschaften und Vereinen, wie z.B. Selbstorganisation, Selbsthilfe,
Selbstverantwortung, Selbstvertrauen können dafür wichtige – weil erprobte
– Eckpfeiler sein.
Die
Initiatoren der CoopGo-Bewegung
bauen auf jahrelangen Erfahrungen in und mit kooperativen Strukturen auf.
Sie
wissen deshalb auch, dass bereits jetzt nach kooperativen Grundlagen
organisierte Institutionen und Unternehmen sich weiterentwickeln müssen.
Dennoch können z.B. Genossenschaften – besonders international gesehen –
durchaus wichtige Grundlagen für einen kooperativen Umbau in unserem Lande liefern.
…
CoopGo - Das Bestehende entwickeln und das Neue
gestalten
Genossenschaften
könnten und sollten wichtige „Eckpfeiler“ darstellen, um diesen fundamentalen
Wandel, der fast alle Bereiche der Gesellschaft erfassen wird, zu gestalten.
Aber die etwa 8500
genossenschaftlichen Unternehmen in Deutschland sind bislang erst bedingt in
der Lage, einen wirklich bedeutsamen Beitrag für einen kooperativen Wandel zu
organisieren. Selbstkritisch müssen die genossenschaftlichen Verbände
eingestehen, dass es z.B. so etwas wie eine mittelständische genossenschaftliche Unternehmensstruktur bisher außerhalb
des Dienstleistungssektors kaum gibt. Aber genau solche – vor allem kleinere
und mittlere Produktionsunternehmen als Genossenschaften wird es geben müssen,
wenn man glaubhaft in Aussicht stellen will, dass Konkurrenz durch Kooperation
– Step by Step – ersetzt werden soll und kann. Auch wenn man solche Fragen gern
verdrängen würde: Selbst für die heutigen (Konkurrenz-)-Konzerne sollten kooperative
Lösungen – längerfristig - nicht außer Acht bleiben.
„Mischlösungen“
könnten in vielen Bereichen der Wirtschaft zumindest interessante „Übergangs-Varianten“ darstellen. Beispiele
könnten z.B. sein: Die derzeit Beschäftigten in einer AG oder GmbH könnten sich
in einer „Unternehmens-Genossenschaft“
organisieren. Was genau eine solche Genossenschaft für eine Funktion hätte,
wäre zu entwickeln und dürfte von Unternehmen zu Unternehmen anders sein. Wie
so etwas letztlich zu realisieren wäre, könnte/müsste im Rahmen eines entsprechenden
Gesetzes (Kooperationsgesetztes) näher
beschrieben werden. Allein um ein
solches Gesetz sinnvoll zu gestalten, bedarf es einer Menge Kreativität,
Sachverstand und Einsichtsfähigkeit.
Nur
wo kommt dieser „Sachverstand“ her, in einer Gesellschaft, die über Jahrzehnte
in einem „Spielfeld“ namens Konkurrenz gewirkt und „trainiert“ hat?
Erinnern
wir uns, welche Widerstände z.B. zu überwinden waren, um Mitbestimmung und
Eigentumsrechte einsichtsvoll zu „harmonisieren“. Letztlich wurde auch diese Hürde genommen und Mitbestimmung
gesetzlich geregelt.
Für
Vereine und andere potenzielle Kooperationsstrukturen (Kirchen, etc.) könnte durchaus
die Verbindung von kooperativen Strukturen – wie z.B. Genossenschaften - von
Interesse sein. Wenn Vereine
(zusätzlich) Genossenschaften gründen, könnten sich völlig neue Potenziale zur
Mitgliederwerbung ergeben. So begänne sich ein System „WirKraft“ allmählich wirksam zu entfalten. Oder was spräche
dagegen, wenn sich z.B. „Unternehmens-Genossenschaften“
– weitergehend - mit Vereins- bzw. „Kirchen-Genossenschaften“ intelligent
vernetzen und daraus planvoll sukzessive eine „Kooperationsstruktur der 2.Stufe“ entstünde?
Viele
Möglichkeiten sind bereits bekannt, einige bereits vorteil- und beispielhaft
realisiert. So könnte recht zügig ein ganzer „WirKraft-Sektor“ entwickelt
werden. Wo ein Wille ist wird es auch
(intelligente) kooperative Lösungen geben. Der Ideen gibt es gewiss viele, nur
wären dafür die geeigneten „WirKraft-Experten“
zu finden?
Das
„CoopGo-Signet“ könnte helfen, um
Beratergruppen - z.B.
Unternehmensberater, Steuerberater und Rechtanwälte - zu animieren, sich kooperativ(er)
auszurichten. Ein solches Symbol – verbunden mit den entsprechenden „WirKraft-Kompetenzen“ eröffnet neue
Handlungsfelder und verspricht neue Kundenpotenziale.
Damit
drängt sich – möglicherweise - förmlich ein neues Betätigungsfeld für CoopGo
auf: Die Aus- und Weiterbildung für
kooperative Strukturen, zumal wenn diese nicht in Form einer Genossenschaft
tätig werden, was durchaus möglich sein sollte. Kaum jemand kann annehmen, dass
Einrichtungen, wie Industrie- und Handwerkskammern die – per se - geeigneten
Partner wären um entsprechende Dienstleistungen für kooperativ aufgestellten
Startups oder „Unternehmen am Markt“ anzubieten. Sie mögen das
„Konkurrenz-Spiel“ beherrschen, aber Kooperation ist etwas völlig anderes und
dafür gibt es bisher kein Personal. Auch
„Head-Hunter“ müssen (noch) „passen“,
bekämen sie Aufträge zur Suche von Managern mit kooperativen Kompetenzen.
…
Die
Gestaltungs-Formen im Umbauprozess werden vielfältig sein, die Aufgaben
beträchtlich. Unverzichtbar – besonders in der „Umbau-Phase“ ist jedoch, dass die
Menschen, die innerhalb solcher Organisationen und Strukturen tätig sind. von
Anfang an erleben:
·
Seit wir kooperativ denken und handeln
haben sich viele für uns wichtige Interessen bzw. Probleme zum Positiven
entwickelt.
Um
das zu gewährleisten, muss das in Aussicht gestellte kooperative „Chancen-Potenzial“ - hautnah und
praxisbezogen - für alle Teilnehmer am kooperativen Umbauprozess sichtbar und
erfahrbar werden. Das könnte leicht zu so etwas wie eine „Herkules-Aufgabe“
werden, sofern geeignete Qualifikations-Institutionen und Berater nicht
unterstützend verfügbar sind.
Wer
meint, dass ein kooperativer Umbauprozess zeitnah und reibungslos zu hantieren
wäre, sollte umdenken. Idealismus und Phantasie werden wichtige Hilfe leisten
können, aber für eine erfolgreiche Umsetzung ist viel „kooperative Professionalität“ erforderlich. Und um diese
herzustellen, bedarf es entsprechender zeitlicher Vorläufe. …
Diese
Beispiele sollen und können lediglich andeuten, welche Vielfalt von Aufgaben
sich einer „CoopGo-Bewegung“ stellen,
wenn sie es ernst meint, einen kooperativen Umbauprozess unseres Landes aktiv
und einflussreich zu gestalten.
Fassen
wir das zusammen, so könnte man vielleicht sagen:
·
CoopGo muss zunächst Menschen aus allen
relevanten gesellschaftlichen Bereichen
zusammenführen, um gemeinsam die Grundlagen (Bilder) entstehen zu lassen, die
für einen gesamtgesellschaftlichen, kooperativen Wandel zugleich relevant und
für viele Menschen nachvollziehbar sind. Entscheidend für aktives Mitmachen ist
immer, dass sich Mehrheiten damit identifizieren können und sich von einer Idee
bzw. deren Konzept angesprochen (inspiriert) fühlen.
CoopGo setzt auf
(kooperative)Wissenschaft und Forschung
Wissenschaft
und Forschung haben derzeit in Sachen „kooperativer
Wandel“ erst wenig anzubieten, um von dort – zeitnah – wesentliche
Impulse zu bekommen. Wir wollen keineswegs
die jahrelange Arbeit der –„genossenschaftlichen Forschungsinstitute“
schmälern, aber um einen gesamtgesellschaftlichen Veränderungsprozess
substanziell begleiten zu können, wäre sie sicherlich überfordert, zumal es um
wesentlich mehr geht, wie sich „nur“ auf den Genossenschaftssektor zu
begrenzen. Aber so waren sind sie aufgestellt und ausgerichtet.
Was
es jetzt bedarf ist, „Kooperation“ zu einem integralen Forschungsfeld von fast
allen wissenschaftlichen Studienbereichen auszurichten. Nicht nur die
wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten sind einseitig auf den
„Konkurrenz-Modus ausgerichtet.
An
fast allen deutschen Hochschulen und Universitäten wurde bisher – zumindest
inzident – gelehrt und geforscht, mit einem „Konkurrenz-System“ umzugehen.
Um
Habilitationen oder Promotionen zu kooperationswissenschaftlichen Themen zu
finden, muss man sich gehörig anstrengen. Die Vermutung ist naheliegend, dass
man keine einzige Fakultät in Deutschland finden dürfte, die zumindest
kooperative Schwerpunkte in ihre Studienangebote integriert hat oder gar
entsprechende Studienabschlüsse anbietet.
Auch
hier könnte eine Mitwirkung in der „CoopGo-Bewegung“ Anreiz sein, um im Wettbewerb
um die Gunst der Studenten, interessante Vorteile eröffnen. CoopGo wird ein „Forschungs-Institut für Kooperation“
initiieren, das eng mit Hochschulen und Universitäten zusammenarbeiten wird.
Professoren und Hochschullehrer, die längst erkannt haben, dass eine
„Kooperations- bzw. Miteinander-Gesellschaft“ nicht nur zukunftsfähiger, wie
eine „Konkurrenz-Gesellschaft ist“ gibt es durchaus. Was fehlt ist, dass deren
Anliegen nunmehr zeitnah zu entsprechenden politische Resonanzen in der
Bildungspolitik führt.
Die
Zeit, dass Universitäten und Hochschulen, sich bewusst als „Coop-Unis“ ausweisen, wird umso eher eintreten, wie es gelingt,
die CoopGo zu einer kraftvollen Bewegung zu entwickeln.
CoopGo soll
„Faszination in und für Kooperationen und Genossens-chaften“ erzeugen
Zurück
zu den aktuellen Voraussetzungen. Im Vergleich mit anderen europäischen Staaten
ist in Deutschland die Gründung und Entwicklung von Genossenschaften eher
„bescheiden“. Länder wie Frankreich, Spanien, Italien , Schweiz, etc. haben
nicht nur – in Bezug auf die Einwohnerdichte – wesentlich mehr
Genossenschaften, auch deren Neugründungen sich erheblich mehr.
Wir
wollen dies am Beispiel der Schweiz verdeutlichen:
Würde
man die Dichte (bezogen auf die Einwohnerzahl) von Genossenschaften der Schweiz auf Deutschland übertragen,
sollte es eigentlich in Deutschland weit über 90.000 (!) Genossenschaften geben. Es gibt jedoch in Deutschland
lediglich ca. 8500 Genossenschaften.
Erinnern
wir uns, dass es zu Zeiten der Weimarer Republik in Deutschland bereits über
50.00 Genossenschaften gab, erkennt man unschwer: Deutschland ist weit davon
entfernt, als „Vorbild“ zu dienen.
Wir
wollen nicht die dafür ausschlaggebenden Gründe weiter thematisieren, sondern
lediglich mutmaßen, dass es derzeit einfach keine Art „Sog-Wirkung“ in Richtung Genossenschaften zu geben scheint.
Aber
daraus den Schluss zu ziehen, dass in Deutschland kein „kooperativer
Handlungsbedarf“ oder gar „kooperatives Desinteresse“ bestünde, wäre falsch und
fatal. Genau das Gegenteil ist der Fall. Umfragen – besonders bei Startups –
zeigen, dass man Kooperation sehr schätzt und gern – auch unternehmerisch - im
„Miteinander“ denkt und handelt.
Woran
mag es dennoch liegen, dass Genossenschaften so wenig „Sog-Kraft“ entwickeln? Jährlich
werden in Deutschland ca. 280.000 Unternehmen, davon etwa 92.000
Kleinunternehmen neu gegründet. Davon werden lediglich 100 Unternehmen in der
Rechtsform einer Genossenschaften gegründet.
Sofern
es nicht gelingt, die Ursachen für diesen Widerspruch zu thematisieren und
abzustellen, scheint sich diese Diskrepanz zwischen „kooperativer Faszination“
und genossenschaftlicher „Verweigerungshaltung“ nicht aufzulösen.
Das
könnten die Verbände anders sehen, denn einige haben sich ganz gut mit den
bestehenden Verhältnissen arrangiert. Ohne zu kritisieren, muss man einsehen,
dass es bisher (noch) nicht gelungen ist, so etwas wie eine „Faszination in und für Genossenschaften“
auszulösen. Das Jubiläumsjahr „Raiffeisen-200“ könnte – wenn man wirklich
wollte - eine ideale Startbasis sein für so etwas wie „Geno-2.0“. Wird das auch
von den Initiatoren schon so gesehen und dann – was wichtiger wäre, auch so
getan bzw. genutzt?
CoopGo
hat dazu eine klare Position:
·
Gemessen
an den Entwicklungen in anderen europäischen Staaten, haben wir in Deutschland
einen „qualitativen und quantitativen“ Nachholbedarf. Das ist keine Kritik,
aber eine Tatsache, die zugleich herausfordert, denn Genossenschaften ohne „Faszination“ sind erst eine relativ leblose
„Kooperations-Hülle“, aber erst eine lebendige „Förder-Gemeinschaft“ der Menschen setzt die vermuten
„Kooperations-Energien“ frei, die zu den notwendigen „Kooperations-Vorteilen“ führen.
Eine
der wichtigsten Aufgaben von CoopGo wird es demnach sein müssen, diese
Situation zu verändern.
CoopGo
– und damit verbundene „CoopGo-Signet“ – stehen für einen Weg, der genau diese „Faszinations-Barrieren“ beseitigen
soll.
CoopGo – Eine Bewegung
zur Förderung der kooperativen Selbstverant-wortung
Da
CoopGo – zumindest ist das derzeit nicht beabsichtigt – kein Verband, sondern
eine Bewegung sein soll, setzen wir auf „offene
Kooperation“ mit den bestehenden Verbänden im Genossenschaftssektor. Durch
Überzeugungsarbeit – so die bereits gesammelten Erfahrungen – sind durchaus zahlreiche
Verbände bereit, z.B. mögliche Gründungshürden für Genossenschaften zu
überprüfen und abzustellen.
CoopGo
wird auf seiner Homepage die Verbände veröffentlichen, die sich den
Kernelementen des (vorläufigen) „CoopGo-Kodex“
verbunden fühlen. Diese Verbände erkennt man daran, dass sie das
„CoopGo-Signet“ – auf Briefbögen, Homepage, etc. – führen.
Es
wäre jedoch missverständlich zu meinen, CoopGo würde Mitglieder in Verbänden,
die (noch) nicht zur CoopGo-Bewegung gehören, vom Führen des „Coop-Signets“
ausschließen. Das tut CoopGo ganz sicher nicht. Uns geht es nicht um
„stimatisieren“, sondern um „faszinieren“. Wer sich nicht für „Faszination in Genossenschaften“
(einsichtsvoll) begeistern lässt, der würde „CoopGo“ eher schaden als nützen.
So macht es durchaus Sinn, auch Genossenschaften, die in Verbänden Mitglied
sind, die sich (noch) nicht mit den Ideen von CoopGo verbunden fühlen, gleichwohl das Führen des „CoopGo-Signets“ zu
ermöglichen.
Gleichwohl
erwartet CoopGo jedoch von jeder Genossenschaft, die sich pro CoopGo offen bekennt, sich auch den „Spielregeln“ –
niedergelegt im jeweils aktuellen Coop-Kodex“ – entsprechend zu verhalten. So
etwas ist nur dann zu erreichen, wenn das Führen des „Coop-Signets“ auch
zurückgenommen werden kann. Wie dies genau funktioniert, wird derzeit
erarbeitet.
Ganz
allgemein gilt der Grundsatz:
·
Wer
signalisiert, nach den CoopGo-Grundsätzen zu arbeiten. Muss auch gewährleisten,
dass dies erfolgt – nach innen und nach außen. Dieser „Vertrauensschutz“ ist unaufhebbar.
CoopGo – Wir fordern
ein politisches Kooperations-Signal des Staates
Ein
Grund, dass Genossenschaften bisher in Deutschland erst relativ geringe
unternehmerische Resonanz gefunden hat, liegt sicherlich auch an der
„realpolitischen“ kooperativen „Verweigerungshaltung“ des Staates.
Damit
meinen wir z.B. dass es fatal ist anzunehmen, dass sich Kooperation in einem
wirtschaftlichen Umfeld angemessen entwickeln könnte, das durchgängig im
„Konkurrenz-Modus“ funktioniert. Dies gilt sowohl in Bezug auf das kooperative
Verhalten nach innen (Mitarbeiter), den förderwirtschaftlichen Aspekt
(Teilhaber), wie auch in Bezug auf das konkrete Marktverhalten.
Die
kooperativen „Spielregeln“ konsequent anzuwenden, ist Genossenschaften kaum
möglich. Das wird am Thema „Verbraucherschutz“ recht deutlich. Mitglieder in
Genossenschaften können – selbstorganisiert – einen wesentlich effektiveren
Verbraucherschutz herstellen, als der Staat. Dennoch werden Genossenschaften
genauso behandelt, wie andere Rechtsformen. Das mag auf den ersten Blick
plausibel sein, ist jedoch auf den zweiten Blick kontraproduktiv und greift –
ob bewusst oder unbewusst – in die Autonomie der Selbstorganisation ein.
Wenn
Genossenschaften – den staatlichen Regelungen weit überlegene – positive
Gestaltungen praktizieren, werden sie dadurch eher „bestraft“, wie belohnt.
So
sind z.B. die Mitgestaltungsmöglichkeiten von Teilhaber-Beschäftigten durchaus denen von
„Nicht-Teilhaber-Beschäftigten“ weit überlegen zu gestalten. Doch dafür gibt es
keine staatlichen Anreize.
Ähnlich
gilt das für viele Bereiche des Wirtschaftens. Eine Genossenschaft, die den
Förderauftrag positiv gestaltet, wird dafür keineswegs „honoriert“, z.B. durch
Steueranreize. Ganz allgemein gesehen, bedarf es dringend so etwas wie einen „kooperativen Nachteilsausgleich“ oder einen „kooperativen
Gründungsanreiz“. Ganz allgemein geht es darum, dass der Staat zeigt, dass er
„Kooperation“ für besonders förderwürdig beurteilt. Die Anreize könnten z.B. in
Form von Steuervorteilen bestehen (analog der Körperschaftssteuer-Vorteile für Wohnungsbaugenossenschaften)
oder in Form von Fördermittel gewährt werden. Die besondere Förderung von
Energiegenossenschaften, zum Erfolg einer „Energiewende“ war beispielgebend
dafür, was möglich ist, sofern man wirklich über politische
„Lippenbekenntnisse“ zugunsten von mehr Kooperation in Deutschland hinausgehen
wollte.
Was
spräche eigentlich gegen eine „Kooperations-Wende“. Bedeutsam genug ist das im
Ansehen der Bevölkerung allemal, wie die stabilen Umfragewerte zeigen. Die derzeitige Situation passt eher in das
Bild vom „Karpfen im Haiteich“. Kaum jemand würde hier von einem fairen
„Wettbewerb“ reden. …
CoopGo – Das WIR
organisiert sich selbst: Ein „Coop-Rat“ und ein Coop-Parlament sind wichtige
Etappen zur kooperativen Selbstorganisation
Die
Arbeit der diversen CoopGo-Initiativen zu koordinieren, politische Initiativen
zu organisieren und den kooperativen Entwicklungsprozess zu kommunizieren ist
notwendig und unverzichtbar.
Dazu
wäre eine Art parlamentarische (Coop-) Struktur eine durchaus angemessene Idee.
Ein parlamentarischer Rat bereitete den Gründungsprozess der Bundesrepublik
vor. Ihm gehören „Delegierte“ aus Parteien und Gruppen an. Was spräche dagegen,
einen „Kooperations-Rat“ einzuberufen, um ein „Kooperations-Parlament“ entstehen zu lassen. Ein kooperativer
Wandel würde zweifelsfrei friktionsfreier verlaufen können, wenn es eine
institutionalisierte Arbeitsteilung gäbe und eine Kommunikation zwischen
politischem Parlament (Bundestag) und Kooperations-Parlament (oder
SelbstorganisationsParlament) geregelt wäre.
Schlussendlich
wird man nicht daran vorbeikommen, dem Grundgesetz hinzuzufügen, dass
„Kooperation“ wichtiger Teil der Zielbestimmung des Staates wird. …
CoopGo – Eine
Signatur, die eine „Identifikation“ und „Energie“ für einen konzertierten „kooperativen Wandel“ in Deutschland befördern
wird
Um
zu gewährleisten, dass CoopGo eine Bewegung bleibt, ein modernes „Open Source-Projekt“ ist, das zum Mitmachen auf- bzw.
herausfordert, bedarf es zu es zumindest einiger „Erkennungs-Zeichen“.
Dazu
dient zunächst das „CoopGp-Signet“.
Jeder Mensch, der sich zu der Idee eines kooperativen Wandels in unserem Lande hingezogen
fühlt, sollte das auch deutlich machen können.
Um
als kooperative Struktur (Genossenschaft, Verein, etc.) in Erscheinung treten
zu können, kann auch das CoopGo-Signet
auf Briefbögen, auf Homepages, etc. genutzt werden.
Jetzt
geht es darum einen CoopGo-Kodex –
verbindlich - für Unternehmen und Organisationen gemeinsam zu entwickeln. Die
ersten Entwürfe liegen dafür vor; Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht. Darin
sollen kooperative „Mindest-Standards“
festlegt, die allesamt dazu dienen müssen, das zu erzeugen, was die absolute
Mehrheit der Menschen unseres Landes wünscht und fordert:
·
In Deutschland engagierte Menschen
und Experten aus allen Bereichen von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
miteinander zu verbinden.
Nur
dann kann das möglich werden, was die Menschen mit großen Mehrheiten und
zunehmender Beharrlichkeit fordern:
·
Unser Land braucht – über alle
durchaus sonstigen Unterschiede hinweg - eine Allianz der Menschen zum Aufbau einer
„Miteinander-Gesellschaft“
CoopGo – Gemeinsam für
ein „Deutschland des Miteinanders“
Derzeit
wird die „CoopGo-Initiative“ von und über die Redaktion www.genossenschaftswelt.de koordiniert. Eine eigene Homepage
ist im entstehen (www.coopgo.de
).
Wer
Interesse hat, an den Grundlagen des „kooperativen
Umbaus“ unseres Landes mitzuwirken, kann sich dort gern registrieren
lassen. Beiträge und natürlich eigene Initiativen, die bereits gestartet sind,
werden gern veröffentlicht.
Jetzt bedarf es Mut,
etwas Zeit und kreativer Ideen!
Aber
es lohnt sich, denn das Projekt ist zweifellos wichtig:
·
Ein
dramatischer Wandel in Wirtschaft und
Gesellschaft hat in Deutschland bereits begonnen.
·
Und
es ist der Wille der absoluten Mehrheit
der Menschen dieses Landes, dass er zu einem kooperativen Umbau genutzt wird.
CoopGo ist
Mitinitiator, dass
dies gelingen kann. Machen Sie mit, werden Sie Teil dieser CoopGo-Bewegung!
CoopGo – Die
kooperative Bewegung in Deutschland
Unser Land braucht
einen kooperativen Aufbruch
Wenige
Zahlen zeigen überzeugend:
·
Deutschland
ist ein Land der Kooperationen – man könnte durchaus von „CoopLand“ sprechen
Wer
jedoch die Programme der größeren politischen Parteien anschaut, hat den
Eindruck, dass diese Situation kaum zur Kenntnis genommen wird. Irgendwie
scheint die „Normalität“ darin zu bestehen, dass „Konkurrenz“ die Grundlage
ist, wie Menschen und Strukturen in Beziehung treten.
Aber
die Zahlen sind „erdrückend“ deutlich „pro Coop“:
·
Mehr
als 39 Millionen Menschen sind als
Arbeitnehmer in diversen Unternehmensformen beschäftigt.
·
Etwa
36 Millionen Menschen sind –
mindestens in einem Verein Mitglied
·
Mehr
als 21 Millionen Menschen sind Mitglied
einer Genossenschaft
·
Fast
50 Millionen Menschen sind Mitglied in
einer der beiden größten Kirchen und größeren – anerkannten
Religionsgemeinschaften
Und
hinzukommt, dass es derzeit keine wirkliche Orientierung in Richtung einer
Veränderung zu mehr Kooperation zu geben scheint. Man gibt sich damit zufrieden,
„Schadensbegrenzung“ zu betreiben, von substanzieller Veränderungs-bereitschaft
ist wenig zu spüren.
Dabei
befinden wir uns mitten in einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel, an
dessen Ende, wohl nur wenig von dem bestehen bleiben könnte, was uns heute
bekannt ist und auf das Wirtschaft, Politik und alle Bereiche der Gesellschaft seit
Jahren ausgerichtet sind.
Die
kritischen Stimmen mehren sich, dass ein solcher Wandel für viele Menschen im
Lande, (gleichermaßen junge und ältere), für wirtschaftliche Strukturen
(besonders den Mittelstand), letztlich für das gesamte gesellschaftliche und
politische Umfeld enorme Risiken und hohe Veränderungsbereitschaft erfordern.
Die
kritischen Stimmen mehren sich ebenfalls, die sagen, dass die Instrumente von
Konkurrenz und Gegeneinander künftig eher Probleme erzeugen werden, als
lebenskonforme Lösungen anzubieten.
Immer
mehr Wissenschaftler erkennen, dass Kooperation (Miteinander) – quasi auf ganz
natürliche Weise, wie die Natur und unser Körper es zeigen – zugleich effizient
und effektiv wirkt. Sie erkennen darin das „Potenzial der Zukunft“.
„CoopGo“ oder „Kooperation Jetzt“ oder „Zukunft
im Miteinander“, wie immer man es auch bezeichnen mag, es sollte keine Zeit
mehr versäumt werden, die „Bilder“ der neuen Gesellschaft entstehen zu lassen.
Dass
sozusagen bereits – fast alle Menschen im Lande – kooperative Erfahrungen in
kooperativen Strukturen gesammelt haben, ist ein ausgezeichnete Grundlage,
zugleich einen kooperativen Umbau ins Auge zu fassen.
Und
genau dort setzt CoopGo an:
·
Unabhängig,
überparteilich, quasi wie ein landesweites „Open-Source-Projekt“, das
Bewusstsein zu schärfen, gemeinsam die „Bilder“ einer leistungsstarken,
humanen, fairen und friedvollen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu
entwickeln, deren Denken und Handeln in den Prinzipien von Miteinander und
Füreinander verankert, fester Bestandteil sind.
Menschen wollen mehr
„Miteinander“ statt „Gegeneinander“
Die
Meinung der Menschen in unserem Lande geht seit einiger Zeit sehr konsequent in
Richtung einer gesellschaftlichen Struktur des „Miteinanders“.
Immer
mehr Menschen spüren, dass „Gegeneinander“
(Konkurrenz) nicht mehr stimmig ist. Umfragen – aus unterschiedlichen Bereichen
- belegen dies stabil und deutlich.
Menschen
wünschen sich eine „Kultur des
Miteinanders“ (Kooperation), nicht nur in der Wirtschaft, auch in Politik
und allen Bereichen der Gesellschaft.
Die
Öffentliche Meinung geht recht konsequent auf Kurs „Kooperation“. Dies heißt
jedoch noch längst nicht, dass eine Gesellschaft des Miteinanders bereits
zeitnah zu realisieren wäre. Es wird Schritte des Übergangs geben müssen, Zeiträume in denen ein geordneter Wandel
ablaufen muss.
Doch
es gibt bisher nur wenig „Bilder“ von dem, wie ein solcher Wandel faktisch erfolgen
könnte. Zwar entstehen bereits wertvolle Vorbilder in kleineren Nischen, aber
der Umbau einer hochtechnisierten, komplexen Wirtschaft ist etwas völlig
anderes.
Zeitgleich
vollzieht sich – auch in den bisher als Wettbewerb organisierten Bereichen von
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – ein (zusätzlicher) Wandel, der seines
gleichen sucht. Begriffe wie Digitalisierung
oder Arbeit 4.0 deuten an, was gemeint ist.
Die
Konkurrenzgesellschaft steht vor tiefgreifenden Veränderung und quasi
zeitgleich soll bzw. muss ein weiterer – vor allem technisch-technologische
determinierter Umbau organisiert werden, sozusagen Umbau von einer
Wettbewerbsgesellschaft zu einer Kooperationsgesellschaft auf höchstem
technologischen Niveau. …
Das Neue erfordert
ungewohnte Antworten
Intelligente
Unternehmer und Wissenschaftler sehen z.B. die Einführung eines Grundeinkommens
als unabdingbar an, um sozialen Frieden dauerhaft zu gewährleisten. Parallel
dazu wird massiv von Seiten der Politik dieses Thema ignoriert. Sprachlosigkeit
und unfruchtbares Gegeneinander verhindern geeignete Lösungswege. Jetzt wäre
Diskussion angesagt, um rechtzeitig über die besten Lösungen in Gespräche
einzutreten. Eine wahrhaft kooperative Basis zu schaffen, die begehbare Brücken
baut, statt unnötig Zeit mit dem Beharren auf „bröckelndem“ Terrain zu
verschenken.
Die
Situation zeigt beispielhaft, was es bedeutet, vom „Wettbewerbs-Modus“ in den
„Kooperations-Modus“ zu wechseln. Das Traditionelle lässt scheinbar wenig
Spielraum für zeitnahe Veränderungslösungen, und mögen diese auch noch so
ratsam, wichtig und richtig sein.
Und
dabei ist das Thema „Grundeinkommen“ – bei aller Bedeutung – nicht das Einzige
oder gar am Schwierigsten lösbare Problem.
Das
Thema zeigt jedoch sehr gut, wie wichtig jetzt eine Bewegung wäre, die jenseits
aller parteipolitischen Positionen, losgelöst von Interessengruppen und einseitig
verengtem Lobbyismus, sich grundlegend neuen Themen und Entwicklungen,
unbefangen zuwenden könnte. …
CoopGo – Eine wertvolle
Bewegung des Wandels
Um
den Menschen – die durchaus berechtigten Ängste – vor tiefgreifenden
gesellschaftliche Veränderungen zu nehmen, macht es viel Sinn, jetzt
aufzuzeigen, dass dieser technisch-technologische Wandel zugleich mittels kooperativer Entwicklungen und Gestaltungen zu synchronisieren ist. Es
macht für Menschen ganz offensichtlich einen erheblichen Unterschied, ob
Veränderung inmitten eines Systems der Konkurrenz (Gegeneinander) oder eines
Systems des Miteinanders (Kooperation) erfolgt.
Um
dies zu gewährleisten, ist CoopGo weder
eine Partei, noch ein Lobby-Verband, sondern eine Bewegung von Menschen und Institutionen. Was CoopGo von Anfang an eint ist, dass es einer starken,
koordinierten, auf breiter Basis aufgestellten Bewegung bedarf, um in die verschiedensten Bereiche von Wirtschaft,
Gesellschaft, Medien, Politik, etc. wirksam hineinzuwirken zu können.
CoopGo soll sozusagen ein Bindeglied für viele – durchaus
unterschiedliche Gruppen, einzig der Idee verpflichtet, dass Kooperation die Grundlagen
unserer Gesellschaft bilden kann und muss, um wahre Zukunftsfähigkeit,
Lebensqualität, Freiheit und Menschlichkeit in unserem Lande entstehen zu
lassen.
Die
traditionellen Grundwerte von Genossenschaften und Vereinen, wie z.B. Selbstorganisation, Selbsthilfe,
Selbstverantwortung, Selbstvertrauen können dafür wichtige – weil erprobte
– Eckpfeiler sein.
Die
Initiatoren der CoopGo-Bewegung
bauen auf jahrelangen Erfahrungen in und mit kooperativen Strukturen auf.
Sie
wissen deshalb auch, dass bereits jetzt nach kooperativen Grundlagen
organisierte Institutionen und Unternehmen sich weiterentwickeln müssen.
Dennoch können z.B. Genossenschaften – besonders international gesehen –
durchaus wichtige Grundlagen für einen kooperativen Umbau in unserem Lande liefern.
…
CoopGo - Das Bestehende entwickeln und das Neue
gestalten
Genossenschaften
könnten und sollten wichtige „Eckpfeiler“ darstellen, um diesen fundamentalen
Wandel, der fast alle Bereiche der Gesellschaft erfassen wird, zu gestalten.
Aber die etwa 8500
genossenschaftlichen Unternehmen in Deutschland sind bislang erst bedingt in
der Lage, einen wirklich bedeutsamen Beitrag für einen kooperativen Wandel zu
organisieren. Selbstkritisch müssen die genossenschaftlichen Verbände
eingestehen, dass es z.B. so etwas wie eine mittelständische genossenschaftliche Unternehmensstruktur bisher außerhalb
des Dienstleistungssektors kaum gibt. Aber genau solche – vor allem kleinere
und mittlere Produktionsunternehmen als Genossenschaften wird es geben müssen,
wenn man glaubhaft in Aussicht stellen will, dass Konkurrenz durch Kooperation
– Step by Step – ersetzt werden soll und kann. Auch wenn man solche Fragen gern
verdrängen würde: Selbst für die heutigen (Konkurrenz-)-Konzerne sollten kooperative
Lösungen – längerfristig - nicht außer Acht bleiben.
„Mischlösungen“
könnten in vielen Bereichen der Wirtschaft zumindest interessante „Übergangs-Varianten“ darstellen. Beispiele
könnten z.B. sein: Die derzeit Beschäftigten in einer AG oder GmbH könnten sich
in einer „Unternehmens-Genossenschaft“
organisieren. Was genau eine solche Genossenschaft für eine Funktion hätte,
wäre zu entwickeln und dürfte von Unternehmen zu Unternehmen anders sein. Wie
so etwas letztlich zu realisieren wäre, könnte/müsste im Rahmen eines entsprechenden
Gesetzes (Kooperationsgesetztes) näher
beschrieben werden. Allein um ein
solches Gesetz sinnvoll zu gestalten, bedarf es einer Menge Kreativität,
Sachverstand und Einsichtsfähigkeit.
Nur
wo kommt dieser „Sachverstand“ her, in einer Gesellschaft, die über Jahrzehnte
in einem „Spielfeld“ namens Konkurrenz gewirkt und „trainiert“ hat?
Erinnern
wir uns, welche Widerstände z.B. zu überwinden waren, um Mitbestimmung und
Eigentumsrechte einsichtsvoll zu „harmonisieren“. Letztlich wurde auch diese Hürde genommen und Mitbestimmung
gesetzlich geregelt.
Für
Vereine und andere potenzielle Kooperationsstrukturen (Kirchen, etc.) könnte durchaus
die Verbindung von kooperativen Strukturen – wie z.B. Genossenschaften - von
Interesse sein. Wenn Vereine
(zusätzlich) Genossenschaften gründen, könnten sich völlig neue Potenziale zur
Mitgliederwerbung ergeben. So begänne sich ein System „WirKraft“ allmählich wirksam zu entfalten. Oder was spräche
dagegen, wenn sich z.B. „Unternehmens-Genossenschaften“
– weitergehend - mit Vereins- bzw. „Kirchen-Genossenschaften“ intelligent
vernetzen und daraus planvoll sukzessive eine „Kooperationsstruktur der 2.Stufe“ entstünde?
Viele
Möglichkeiten sind bereits bekannt, einige bereits vorteil- und beispielhaft
realisiert. So könnte recht zügig ein ganzer „WirKraft-Sektor“ entwickelt
werden. Wo ein Wille ist wird es auch
(intelligente) kooperative Lösungen geben. Der Ideen gibt es gewiss viele, nur
wären dafür die geeigneten „WirKraft-Experten“
zu finden?
Das
„CoopGo-Signet“ könnte helfen, um
Beratergruppen - z.B.
Unternehmensberater, Steuerberater und Rechtanwälte - zu animieren, sich kooperativ(er)
auszurichten. Ein solches Symbol – verbunden mit den entsprechenden „WirKraft-Kompetenzen“ eröffnet neue
Handlungsfelder und verspricht neue Kundenpotenziale.
Damit
drängt sich – möglicherweise - förmlich ein neues Betätigungsfeld für CoopGo
auf: Die Aus- und Weiterbildung für
kooperative Strukturen, zumal wenn diese nicht in Form einer Genossenschaft
tätig werden, was durchaus möglich sein sollte. Kaum jemand kann annehmen, dass
Einrichtungen, wie Industrie- und Handwerkskammern die – per se - geeigneten
Partner wären um entsprechende Dienstleistungen für kooperativ aufgestellten
Startups oder „Unternehmen am Markt“ anzubieten. Sie mögen das
„Konkurrenz-Spiel“ beherrschen, aber Kooperation ist etwas völlig anderes und
dafür gibt es bisher kein Personal. Auch
„Head-Hunter“ müssen (noch) „passen“,
bekämen sie Aufträge zur Suche von Managern mit kooperativen Kompetenzen.
…
Die
Gestaltungs-Formen im Umbauprozess werden vielfältig sein, die Aufgaben
beträchtlich. Unverzichtbar – besonders in der „Umbau-Phase“ ist jedoch, dass die
Menschen, die innerhalb solcher Organisationen und Strukturen tätig sind. von
Anfang an erleben:
·
Seit wir kooperativ denken und handeln
haben sich viele für uns wichtige Interessen bzw. Probleme zum Positiven
entwickelt.
Um
das zu gewährleisten, muss das in Aussicht gestellte kooperative „Chancen-Potenzial“ - hautnah und
praxisbezogen - für alle Teilnehmer am kooperativen Umbauprozess sichtbar und
erfahrbar werden. Das könnte leicht zu so etwas wie eine „Herkules-Aufgabe“
werden, sofern geeignete Qualifikations-Institutionen und Berater nicht
unterstützend verfügbar sind.
Wer
meint, dass ein kooperativer Umbauprozess zeitnah und reibungslos zu hantieren
wäre, sollte umdenken. Idealismus und Phantasie werden wichtige Hilfe leisten
können, aber für eine erfolgreiche Umsetzung ist viel „kooperative Professionalität“ erforderlich. Und um diese
herzustellen, bedarf es entsprechender zeitlicher Vorläufe. …
Diese
Beispiele sollen und können lediglich andeuten, welche Vielfalt von Aufgaben
sich einer „CoopGo-Bewegung“ stellen,
wenn sie es ernst meint, einen kooperativen Umbauprozess unseres Landes aktiv
und einflussreich zu gestalten.
Fassen
wir das zusammen, so könnte man vielleicht sagen:
·
CoopGo muss zunächst Menschen aus allen
relevanten gesellschaftlichen Bereichen
zusammenführen, um gemeinsam die Grundlagen (Bilder) entstehen zu lassen, die
für einen gesamtgesellschaftlichen, kooperativen Wandel zugleich relevant und
für viele Menschen nachvollziehbar sind. Entscheidend für aktives Mitmachen ist
immer, dass sich Mehrheiten damit identifizieren können und sich von einer Idee
bzw. deren Konzept angesprochen (inspiriert) fühlen.
CoopGo setzt auf
(kooperative)Wissenschaft und Forschung
Wissenschaft
und Forschung haben derzeit in Sachen „kooperativer
Wandel“ erst wenig anzubieten, um von dort – zeitnah – wesentliche
Impulse zu bekommen. Wir wollen keineswegs
die jahrelange Arbeit der –„genossenschaftlichen Forschungsinstitute“
schmälern, aber um einen gesamtgesellschaftlichen Veränderungsprozess
substanziell begleiten zu können, wäre sie sicherlich überfordert, zumal es um
wesentlich mehr geht, wie sich „nur“ auf den Genossenschaftssektor zu
begrenzen. Aber so waren sind sie aufgestellt und ausgerichtet.
Was
es jetzt bedarf ist, „Kooperation“ zu einem integralen Forschungsfeld von fast
allen wissenschaftlichen Studienbereichen auszurichten. Nicht nur die
wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten sind einseitig auf den
„Konkurrenz-Modus ausgerichtet.
An
fast allen deutschen Hochschulen und Universitäten wurde bisher – zumindest
inzident – gelehrt und geforscht, mit einem „Konkurrenz-System“ umzugehen.
Um
Habilitationen oder Promotionen zu kooperationswissenschaftlichen Themen zu
finden, muss man sich gehörig anstrengen. Die Vermutung ist naheliegend, dass
man keine einzige Fakultät in Deutschland finden dürfte, die zumindest
kooperative Schwerpunkte in ihre Studienangebote integriert hat oder gar
entsprechende Studienabschlüsse anbietet.
Auch
hier könnte eine Mitwirkung in der „CoopGo-Bewegung“ Anreiz sein, um im Wettbewerb
um die Gunst der Studenten, interessante Vorteile eröffnen. CoopGo wird ein „Forschungs-Institut für Kooperation“
initiieren, das eng mit Hochschulen und Universitäten zusammenarbeiten wird.
Professoren und Hochschullehrer, die längst erkannt haben, dass eine
„Kooperations- bzw. Miteinander-Gesellschaft“ nicht nur zukunftsfähiger, wie
eine „Konkurrenz-Gesellschaft ist“ gibt es durchaus. Was fehlt ist, dass deren
Anliegen nunmehr zeitnah zu entsprechenden politische Resonanzen in der
Bildungspolitik führt.
Die
Zeit, dass Universitäten und Hochschulen, sich bewusst als „Coop-Unis“ ausweisen, wird umso eher eintreten, wie es gelingt,
die CoopGo zu einer kraftvollen Bewegung zu entwickeln.
CoopGo soll
„Faszination in und für Kooperationen und Genossens-chaften“ erzeugen
Zurück
zu den aktuellen Voraussetzungen. Im Vergleich mit anderen europäischen Staaten
ist in Deutschland die Gründung und Entwicklung von Genossenschaften eher
„bescheiden“. Länder wie Frankreich, Spanien, Italien , Schweiz, etc. haben
nicht nur – in Bezug auf die Einwohnerdichte – wesentlich mehr
Genossenschaften, auch deren Neugründungen sich erheblich mehr.
Wir
wollen dies am Beispiel der Schweiz verdeutlichen:
Würde
man die Dichte (bezogen auf die Einwohnerzahl) von Genossenschaften der Schweiz auf Deutschland übertragen,
sollte es eigentlich in Deutschland weit über 90.000 (!) Genossenschaften geben. Es gibt jedoch in Deutschland
lediglich ca. 8500 Genossenschaften.
Erinnern
wir uns, dass es zu Zeiten der Weimarer Republik in Deutschland bereits über
50.00 Genossenschaften gab, erkennt man unschwer: Deutschland ist weit davon
entfernt, als „Vorbild“ zu dienen.
Wir
wollen nicht die dafür ausschlaggebenden Gründe weiter thematisieren, sondern
lediglich mutmaßen, dass es derzeit einfach keine Art „Sog-Wirkung“ in Richtung Genossenschaften zu geben scheint.
Aber
daraus den Schluss zu ziehen, dass in Deutschland kein „kooperativer
Handlungsbedarf“ oder gar „kooperatives Desinteresse“ bestünde, wäre falsch und
fatal. Genau das Gegenteil ist der Fall. Umfragen – besonders bei Startups –
zeigen, dass man Kooperation sehr schätzt und gern – auch unternehmerisch - im
„Miteinander“ denkt und handelt.
Woran
mag es dennoch liegen, dass Genossenschaften so wenig „Sog-Kraft“ entwickeln? Jährlich
werden in Deutschland ca. 280.000 Unternehmen, davon etwa 92.000
Kleinunternehmen neu gegründet. Davon werden lediglich 100 Unternehmen in der
Rechtsform einer Genossenschaften gegründet.
Sofern
es nicht gelingt, die Ursachen für diesen Widerspruch zu thematisieren und
abzustellen, scheint sich diese Diskrepanz zwischen „kooperativer Faszination“
und genossenschaftlicher „Verweigerungshaltung“ nicht aufzulösen.
Das
könnten die Verbände anders sehen, denn einige haben sich ganz gut mit den
bestehenden Verhältnissen arrangiert. Ohne zu kritisieren, muss man einsehen,
dass es bisher (noch) nicht gelungen ist, so etwas wie eine „Faszination in und für Genossenschaften“
auszulösen. Das Jubiläumsjahr „Raiffeisen-200“ könnte – wenn man wirklich
wollte - eine ideale Startbasis sein für so etwas wie „Geno-2.0“. Wird das auch
von den Initiatoren schon so gesehen und dann – was wichtiger wäre, auch so
getan bzw. genutzt?
CoopGo
hat dazu eine klare Position:
·
Gemessen
an den Entwicklungen in anderen europäischen Staaten, haben wir in Deutschland
einen „qualitativen und quantitativen“ Nachholbedarf. Das ist keine Kritik,
aber eine Tatsache, die zugleich herausfordert, denn Genossenschaften ohne „Faszination“ sind erst eine relativ leblose
„Kooperations-Hülle“, aber erst eine lebendige „Förder-Gemeinschaft“ der Menschen setzt die vermuten
„Kooperations-Energien“ frei, die zu den notwendigen „Kooperations-Vorteilen“ führen.
Eine
der wichtigsten Aufgaben von CoopGo wird es demnach sein müssen, diese
Situation zu verändern.
CoopGo
– und damit verbundene „CoopGo-Signet“ – stehen für einen Weg, der genau diese „Faszinations-Barrieren“ beseitigen
soll.
CoopGo – Eine Bewegung
zur Förderung der kooperativen Selbstverant-wortung
Da
CoopGo – zumindest ist das derzeit nicht beabsichtigt – kein Verband, sondern
eine Bewegung sein soll, setzen wir auf „offene
Kooperation“ mit den bestehenden Verbänden im Genossenschaftssektor. Durch
Überzeugungsarbeit – so die bereits gesammelten Erfahrungen – sind durchaus zahlreiche
Verbände bereit, z.B. mögliche Gründungshürden für Genossenschaften zu
überprüfen und abzustellen.
CoopGo
wird auf seiner Homepage die Verbände veröffentlichen, die sich den
Kernelementen des (vorläufigen) „CoopGo-Kodex“
verbunden fühlen. Diese Verbände erkennt man daran, dass sie das
„CoopGo-Signet“ – auf Briefbögen, Homepage, etc. – führen.
Es
wäre jedoch missverständlich zu meinen, CoopGo würde Mitglieder in Verbänden,
die (noch) nicht zur CoopGo-Bewegung gehören, vom Führen des „Coop-Signets“
ausschließen. Das tut CoopGo ganz sicher nicht. Uns geht es nicht um
„stimatisieren“, sondern um „faszinieren“. Wer sich nicht für „Faszination in Genossenschaften“
(einsichtsvoll) begeistern lässt, der würde „CoopGo“ eher schaden als nützen.
So macht es durchaus Sinn, auch Genossenschaften, die in Verbänden Mitglied
sind, die sich (noch) nicht mit den Ideen von CoopGo verbunden fühlen, gleichwohl das Führen des „CoopGo-Signets“ zu
ermöglichen.
Gleichwohl
erwartet CoopGo jedoch von jeder Genossenschaft, die sich pro CoopGo offen bekennt, sich auch den „Spielregeln“ –
niedergelegt im jeweils aktuellen Coop-Kodex“ – entsprechend zu verhalten. So
etwas ist nur dann zu erreichen, wenn das Führen des „Coop-Signets“ auch
zurückgenommen werden kann. Wie dies genau funktioniert, wird derzeit
erarbeitet.
Ganz
allgemein gilt der Grundsatz:
·
Wer
signalisiert, nach den CoopGo-Grundsätzen zu arbeiten. Muss auch gewährleisten,
dass dies erfolgt – nach innen und nach außen. Dieser „Vertrauensschutz“ ist unaufhebbar.
CoopGo – Wir fordern
ein politisches Kooperations-Signal des Staates
Ein
Grund, dass Genossenschaften bisher in Deutschland erst relativ geringe
unternehmerische Resonanz gefunden hat, liegt sicherlich auch an der
„realpolitischen“ kooperativen „Verweigerungshaltung“ des Staates.
Damit
meinen wir z.B. dass es fatal ist anzunehmen, dass sich Kooperation in einem
wirtschaftlichen Umfeld angemessen entwickeln könnte, das durchgängig im
„Konkurrenz-Modus“ funktioniert. Dies gilt sowohl in Bezug auf das kooperative
Verhalten nach innen (Mitarbeiter), den förderwirtschaftlichen Aspekt
(Teilhaber), wie auch in Bezug auf das konkrete Marktverhalten.
Die
kooperativen „Spielregeln“ konsequent anzuwenden, ist Genossenschaften kaum
möglich. Das wird am Thema „Verbraucherschutz“ recht deutlich. Mitglieder in
Genossenschaften können – selbstorganisiert – einen wesentlich effektiveren
Verbraucherschutz herstellen, als der Staat. Dennoch werden Genossenschaften
genauso behandelt, wie andere Rechtsformen. Das mag auf den ersten Blick
plausibel sein, ist jedoch auf den zweiten Blick kontraproduktiv und greift –
ob bewusst oder unbewusst – in die Autonomie der Selbstorganisation ein.
Wenn
Genossenschaften – den staatlichen Regelungen weit überlegene – positive
Gestaltungen praktizieren, werden sie dadurch eher „bestraft“, wie belohnt.
So
sind z.B. die Mitgestaltungsmöglichkeiten von Teilhaber-Beschäftigten durchaus denen von
„Nicht-Teilhaber-Beschäftigten“ weit überlegen zu gestalten. Doch dafür gibt es
keine staatlichen Anreize.
Ähnlich
gilt das für viele Bereiche des Wirtschaftens. Eine Genossenschaft, die den
Förderauftrag positiv gestaltet, wird dafür keineswegs „honoriert“, z.B. durch
Steueranreize. Ganz allgemein gesehen, bedarf es dringend so etwas wie einen „kooperativen Nachteilsausgleich“ oder einen „kooperativen
Gründungsanreiz“. Ganz allgemein geht es darum, dass der Staat zeigt, dass er
„Kooperation“ für besonders förderwürdig beurteilt. Die Anreize könnten z.B. in
Form von Steuervorteilen bestehen (analog der Körperschaftssteuer-Vorteile für Wohnungsbaugenossenschaften)
oder in Form von Fördermittel gewährt werden. Die besondere Förderung von
Energiegenossenschaften, zum Erfolg einer „Energiewende“ war beispielgebend
dafür, was möglich ist, sofern man wirklich über politische
„Lippenbekenntnisse“ zugunsten von mehr Kooperation in Deutschland hinausgehen
wollte.
Was
spräche eigentlich gegen eine „Kooperations-Wende“. Bedeutsam genug ist das im
Ansehen der Bevölkerung allemal, wie die stabilen Umfragewerte zeigen. Die derzeitige Situation passt eher in das
Bild vom „Karpfen im Haiteich“. Kaum jemand würde hier von einem fairen
„Wettbewerb“ reden. …
CoopGo – Das WIR
organisiert sich selbst: Ein „Coop-Rat“ und ein Coop-Parlament sind wichtige
Etappen zur kooperativen Selbstorganisation
Die
Arbeit der diversen CoopGo-Initiativen zu koordinieren, politische Initiativen
zu organisieren und den kooperativen Entwicklungsprozess zu kommunizieren ist
notwendig und unverzichtbar.
Dazu
wäre eine Art parlamentarische (Coop-) Struktur eine durchaus angemessene Idee.
Ein parlamentarischer Rat bereitete den Gründungsprozess der Bundesrepublik
vor. Ihm gehören „Delegierte“ aus Parteien und Gruppen an. Was spräche dagegen,
einen „Kooperations-Rat“ einzuberufen, um ein „Kooperations-Parlament“ entstehen zu lassen. Ein kooperativer
Wandel würde zweifelsfrei friktionsfreier verlaufen können, wenn es eine
institutionalisierte Arbeitsteilung gäbe und eine Kommunikation zwischen
politischem Parlament (Bundestag) und Kooperations-Parlament (oder
SelbstorganisationsParlament) geregelt wäre.
Schlussendlich
wird man nicht daran vorbeikommen, dem Grundgesetz hinzuzufügen, dass
„Kooperation“ wichtiger Teil der Zielbestimmung des Staates wird. …
CoopGo – Eine
Signatur, die eine „Identifikation“ und „Energie“ für einen konzertierten „kooperativen Wandel“ in Deutschland befördern
wird
Um
zu gewährleisten, dass CoopGo eine Bewegung bleibt, ein modernes „Open Source-Projekt“ ist, das zum Mitmachen auf- bzw.
herausfordert, bedarf es zu es zumindest einiger „Erkennungs-Zeichen“.
Dazu
dient zunächst das „CoopGp-Signet“.
Jeder Mensch, der sich zu der Idee eines kooperativen Wandels in unserem Lande hingezogen
fühlt, sollte das auch deutlich machen können.
Um
als kooperative Struktur (Genossenschaft, Verein, etc.) in Erscheinung treten
zu können, kann auch das CoopGo-Signet
auf Briefbögen, auf Homepages, etc. genutzt werden.
Jetzt
geht es darum einen CoopGo-Kodex –
verbindlich - für Unternehmen und Organisationen gemeinsam zu entwickeln. Die
ersten Entwürfe liegen dafür vor; Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht. Darin
sollen kooperative „Mindest-Standards“
festlegt, die allesamt dazu dienen müssen, das zu erzeugen, was die absolute
Mehrheit der Menschen unseres Landes wünscht und fordert:
·
In Deutschland engagierte Menschen
und Experten aus allen Bereichen von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
miteinander zu verbinden.
Nur
dann kann das möglich werden, was die Menschen mit großen Mehrheiten und
zunehmender Beharrlichkeit fordern:
·
Unser Land braucht – über alle
durchaus sonstigen Unterschiede hinweg - eine Allianz der Menschen zum Aufbau einer
„Miteinander-Gesellschaft“
CoopGo – Gemeinsam für
ein „Deutschland des Miteinanders“
Derzeit
wird die „CoopGo-Initiative“ von und über die Redaktion www.genossenschaftswelt.de koordiniert. Eine eigene Homepage
ist im entstehen (www.coopgo.de
).
Wer
Interesse hat, an den Grundlagen des „kooperativen
Umbaus“ unseres Landes mitzuwirken, kann sich dort gern registrieren
lassen. Beiträge und natürlich eigene Initiativen, die bereits gestartet sind,
werden gern veröffentlicht.
Jetzt bedarf es Mut,
etwas Zeit und kreativer Ideen!
Aber
es lohnt sich, denn das Projekt ist zweifellos wichtig:
·
Ein
dramatischer Wandel in Wirtschaft und
Gesellschaft hat in Deutschland bereits begonnen.
·
Und
es ist der Wille der absoluten Mehrheit
der Menschen dieses Landes, dass er zu einem kooperativen Umbau genutzt wird.
CoopGo ist
Mitinitiator, dass
dies gelingen kann. Machen Sie mit, werden Sie Teil dieser CoopGo-Bewegung!